Mai 2011 Rückblick

Der Monat Mai 2011 zeichnet sich in Deutschland durch viele Sonnenstunden und überdurchschnittliche Wärme aus. Die Regenmengen waren jedoch regional sehr unterschiedlich.  

Viele Sonnenstunden
Die Zahl der Sonnenstunden im Monat Mai 2011 war in ganz Deutschland überdurchschnittlich. Prozentual die höchsten Abweichungen gab es dabei im Westen. So wurde nach vorläufigem Stand an der Station Bad Marienberg (Rh.-Pf.) mit über 280  Stunden rund 150 Prozent erreicht. Auch auf dem Kleinen Feldberg im Taunus sowie an der Station Weinbiet in der Pfalz gab es ähnlich hohe Abweichungen vom Normalwert.

Spitzenreiter in Sachen Sonnenstunden war allerdings die Station Tholey im Saarland mit 301,2 Stunden bis einschließlich 29. Mai. Am Flugplatz in Franfurt/Main wurden rund 290 und in Görlitz (Sachsen) rund 280 Stunden Sonnenschein registriert. Die niedrigsten Werte wurden von den bayerischen Bergstationen mit knapp 200 Stunden vom Wendelstein und der Zugspitze gemeldet, noch etwas weniger war es in Lübeck-Blankensee mit 191 Stunden.

Mai überall recht warm
Betrachtet man die monatliche Mitteltemperatur fiel der Mai 2011 in Deutschland überall wärmer als normal aus. Häufig lag die Abweichung 1 bis 2 Grad über dem Durchschnitt, von den Bergstationen Klippeneck und Feldberg/Schwarzwald in Baden-Württemberg wurde sogar eine Abweichung von 3 Grad gemeldet. Insgesamt zeichnete sich der Mai jedoch durch mäßig warme Temperaturen aus und Tage mit Höchstwerten über 30 Grad blieben recht selten. So wurde erst am 26. beispielsweise in Regensburg ein Maximum von 31,3°C gemessen, in Stuttgart/Neckartal 30,7°C. 

Anfang des Monats gab es sogar einige recht kalte Tage mit Höchstwerten im einstelligen Bereich. So wurde am 2. Mai in Bad Harzburg lediglich 6°C erreicht, am Folgetag waren es in Nürnberg gerade einmal 8°C. Die erste "Hitzewelle" gab es dann bereits am 7. Mai mit Höchstwerten knapp unter 30°C im Rheinland.  Ein Wert über 30°C wurde in diesem Jahr zum ersten Mal in Bad-Neuenahr-Ahrweiler (Rh-Pf.) am 10. Mai mit 30,8°C erreicht.  

Regenverteilung im Mai
Regional sehr unterschiedlich waren bis zum Morgen des 30. Mai die bisher registrierten Niederschlagsmengen. So war der Mai 2011 bis dato lediglich in Südbayern zu nass. So wurde in Garmisch mit 154 mm 112% des Normalwertes gemessen, auf dem Hohenpeißenberg waren es mit rund 150 mm sogar 119%. Auch im äußersten Norden, wie z.B. in Schleswig und List auf Sylt wurde die durchschnittliche monatliche Regenmenge fast erreicht. Sehr trocken war es dagegen mit nur 5 mm in Manschnow (Brb) und nur 4,4 mm in Meiningen (Thü). Vor allem in NRW und in Hessen setzte jedoch die erneute Dürreperiode der Landwirtschaft zu.

So fiel am Flugplatz Düsseldorf nur 5,7 mm, in Bad Hersfeld 4,2 mm und in Gießen, ebenfalls in Hessen, nur 1,9 mm Niederschlag. Abgerechnet wird jedoch erst zum Schuss, und die zu erwartenden Schauer und Gewitter können bis Mittwoch früh durchaus die Statistik gründlich ändern. Nach derzeitigem Berechnungen hat jedoch der Nordwesten Deuschlands wenig Chancen auf ein Ende der Trockenperiode.