Was tun im Garten?

Vor der ersten durchgreifenden Erwärmung ist nun die beste Zeit, etwas für den eigenen Garten zu tun

Im Südwesten ist der Frühling längst angekommen, im Nordosten Deutschlands erwacht er gerade. Angesichts der nun kommenden, ersten durchgreifenden Erwärmung blicken wir auf die Dinge, auf die Gartenbesitzer nun achten sollten.

Am Wochenende 25°C möglich
Das kommende Wochenende steht ganz im Zeichen frühlingshafter Temperaturen, im Süden und Westen Deutschlands ist örtlich sogar ein Sommertag, also ein Tag mit einer Höchsttemperatur größer oder gleich 25°C möglich. Aber auch die Nächte werden deutlich milder werden, zum Teil liegt die Tiefsttemperatur gar nicht oder nur wenig unter der 10°C-Marke.

Aber nicht nur die Temperaturen steigen, zuvor bekommt die Natur auch noch von Westen her Regen geliefert (siehe News von Montag). Dieser dürfte zwar nicht überall ausreichend sein, insbesondere nicht am Nordrand der Gebirge. So oder so sollte das Grünen und Blühen im Verlauf der nächsten Tage dennoch einen kräftigen "Satz nach vorne" machen.

Erstfrühling auch im Nordosten
Auch im Nordosten Deutschlands dürften dann die Forsythienbüsche ihre noch geschlossenen Blüten öffnen und für frühlingshafte Farben sorgen. Denn nachdem am Rhein mit der Forsythienblüte bereits vor dem 10. März der Erstfrühling begonnen hat, ist dieser erst in dieser Woche von Südwesten her in Berlin angekommen. Dementsprechend werden jetzt auch Gartenbesitzer wieder aktiv, um ihren Zier- oder Nutzgarten für dieses Jahr fit zu machen. Was ist also jetzt zu tun?

Vorbereitungen im Garten
Zunächst ist es ratsam zu überprüfen, ob das Gartengerät auch einsatzbereit ist. Dies gilt vor allem für den Rasenmäher. Allgemein sollte man überprüfen, ob die Klinge ausreichend scharf und justiert ist. Bei Benzinrasenmähern wird es ein Mal im Jahr Zeit für den Ölwechsel, der am besten jetzt vor dem ersten Schnitt vorgenommen werden kann.

Bei der ersten warmen Phase schlüpfen auch die jungen Schnecken. Gartenfreunde sollten sich jetzt nach den jungen Tieren umsehen und ihre Anzahl dezimieren, bevor sie sich bis zum Sommer unkontrolliert vermehrt haben. Dabei gibt es diverse Methoden zur Schneckenbekämpfung, beispielsweise spezielle Präparate (Schneckenkorn). Verträglicher sind spezielle Zäune für kleine Beete oder auch Schneckenringe, um einzelne Pflanzen - vor allem Jungpflanzen - zu schützen.

Ziergarten
Wer mag, kann sich nun auch daran begeben, seine Buchsbaumgewächse in Form zu schneiden, am besten mit einer elektrischen Schere. Heidekräuter sollte man etwa Mitte April deutlich zurückschneiden, um zu verhindern, dass sie zu arg verholzen.

Wer möchte, dass seine Hortensie in voller Pracht blüht, kann ab heute damit beginnen, die Pflanze auf etwa 15 Zentimeter zurückzuschneiden. Dann entwickelt sich bis zum Sommer eine kräftige Blüte, die der Schneeballhortensie behält dann ihr Größe. Die Büsche, die ihre Blüte im Sommer haben, so zum Beispiel der Schmetterlingsstrauch, sollte jetzt ebenfalls zurückgeschnitten werden.

Dagegen werden die Frühlingsblüher wie die eben angesprochene Forsythie nicht vor der nächsten, sondern nach der bestehenden Blüte zurückgeschnitten. Sobald die gelbe Pracht also vorüber ist, sollte man im April mit dem Rückschnitt beginnen. Einen Teil der Triebe sollte dabei sehr kurz abgeschnitten werden, sodass im kommenden Jahr neues Geäst für neue Blüten entstehen kann.

Bei den Stauden und Blumen des Sommers kann man jetzt ebenfalls mit dem Frühjahrsputz beginnen. Bei den Stauden lockert man den Boden und entfernt man vor allem die alten Blätter vorsichtig. Gladiolen können jetzt gepflanzt werden, Astern sollten gestutzt werden, und nun ist auch die Zeit, seine Stauden zu teilen.

Nutzgarten
Auch für den Nutzgarten kann man jetzt einige Vorbereitungen treffen. Beispielsweise die Samen der Stangenbohnen bereits jetzt im geschlossenen Raum vorziehen, da diese sehr empfindlich auf Frost reagieren. Im Mai, nach den Eisheiligen, ist es dann Zeit für sie, ins Freie zu ziehen.

Der pflegeleichte Grünspargel kann jetzt ebenfalls gesetzt werden. Allerdings benötigt dieser drei Jahre, um auch geerntet werden zu können, dabei sollte auf die richtige Düngung geachtet werden. Nun ist es auch Zeit, die Kartoffeln zu setzen, sie benötigen einen sonnigen Platz, am besten auf angehäufelter Erde.

Bevor es daran geht, die Gemüsesamen auszusäen, sollte man den Boden auflockern. Dabei ist aber tiefes Umgraben fehl am Platz, da sich im Boden ein feines vernetztes System aus Röhren gebildet hat, das für die Wasserversorgung der Saat ideal ist. Besser lockert man nur an der Oberfläche, zum Beispiel mit einem Rechen. Wer im Herbst dekorativen oder auch leckeren Kürbis sein Eigen nennen möchte, der sollte jetzt mit der Aussaat beginnen.