Earth Hour 2011

Auch in diesem Jahr heißt es wieder "Licht aus" auf der ganzen Welt. Am Samstag findet die Earth Hour statt und dabei ist jeder aufgerufen für ein zu demonstrieren wie man sparsam mit seinen Ressourcen umgeht. Wie das funktioniert und was man tun sollte, erfahren Sie hier.

Am Samstag: Earth Hour 2011
Bei der Earth Hour 2011, welche 2007 das erste mal ins Leben gerufen wurde, ist jeder aufgerufen, sein Licht für eine Stunde auszuschalten und so ein Zeichen zu setzen, auf dass man bewusst und sparsam mit seinen Ressourcen umgeht. Das Motto heißt in diesem Jahr sogar: "60+", man soll sich also damit auch zu Aktionen bekennen, die über diese Stunde hinaus gehen. Begleitet wird die Earth Hour durch weltweite Aktionen:

###YOUTUBE###

Über eine rege Teilnahme an den Aktionen dürften sich dabei aber nicht nur Umweltschützer freuen. Auch vielen Astronomen ist die zunehmend kräftige Beleuchtung der Städte ein Dorn im Auge, das Schlagwort heißt hier Lichtverschmutzung.

Problem Lichtverschmutzung
Denn das immer greller werdende Licht der Großstädte wird in den Nächten auch gen Himmel gestrahlt und dort an kleinen Luftpartikeln in alle Richtungen gestreut. Dadurch wird es für Astronomen immer schwieriger, den Sternenhimmel vernünftig zu beobachten. Das folgende Video verdeutlicht die Problematik:

###YOUTUBE###

Trotz vielfältiger Aktionen wird dieses Problem von den meisten Regierungen noch als zu geringfügig angesehen, um dagegen vorzugehen. Jedoch sind die Auswirkungen der Lichtverschmutzung auch in ökologischer Hinsicht nicht zu unterschätzen. Der Mensch schafft sich immer mehr Räume auf der Erde, in denen es rund um die Uhr an jedem Tag im Jahr nicht richtig dunkel wird.

Andererseits hat sich die Natur und damit auch Mensch und Tier auf den Rhythmus von Tag und Nacht sowie Sommer und Winter eingestellt. All diese Rhythmen haben auch mit Veränderungen des Lichtes zu tun, zum Beispiel steuert es das Schlafhormon Melatonin.

Christian Reinboth von der HarzOptics GmbH beschreibt beispielsweise, dass viele nachtaktive Insekten durch Quecksilberdampflampen, die häufig als Straßenbeleuchtung im Einsatz sind, in ihrem Rhythmus gestört würden, entscheidende Faktoren seien hier Helligkeit und Wellenlänge des Lichtes.

Es werde vermutet, dass sich die Tiere - ähnlich wie tagaktive Insekten - normalerweise am Licht von Mond und Sternen orientieren. Diese stürben dann in großer Zahl, wodurch das natürliche Gleichgewicht empfindlich gestört werde. An neuartigen Straßenbeleuchtungen mit LED Technik wird derzeit auch unter Berücksichtigung auf diese Tatsache gearbeitet.

Aber auch viele Zugvögel müssen unnötig ihr Leben lassen, wenn sie sich zum Beispiel im hell beleuchteten Bayer-Kreuz von Leverkusen verfangen oder generell von ihren Flugrouten abweichen.

Zeichen gegen Lichtverschmutzung
Mit der Earth Hour 2011 kann man also auch ein Zeichen gegen Lichtverschmutzung setzen. Im Sinne vieler Menschen, die über das Staunen des Sternenhimmels zur Wissenschaft gekommen sind, aber auch im Sinne vieler Tiere und damit letztendlich auch in unserem eigenen Interesse. Die Earth Hour 2011 beginnt an diesem Samstag, dem 26. März um 20:30 Uhr.

###YOUTUBE###