Schneesturm USA

In den kommenden Tagen wird das Wetter vor allem in der Mitte und im Osten der USA wieder spannend.

Nachdem in der gestrigen Weltwetterübersicht ein möglicher Kaltlufteinbruch schon angedeutet wurde, schauen wir heute noch einmal genauer auf den nordamerikanischen Kontinent.

Kalter Norden, warmer Süden
Momentan ist vor allem über dem Norden verbreitet eisige Arktikluft vorhanden, während die Temperaturwerte nach Süden hin sukzessive zunehmen. Das sehr kalte Hochdruckgebiet, welches derzeit noch über dem zentralen Kanada liegt, verlagert sich bis Mittwoch zu den Großen Ebenen der USA. An seiner Südostflanke wird sich am Dienstag über den Südstaaten im Bereich subtropischer Luftmassen ein kräftiges Tiefdruckgebiet entwickeln, das bis Donnerstag weiter nach Neufundland zieht.

Brisante Wetterlage
Das, was diese Lage dabei gefährlich macht, ist sowohl der starke Temperaturgegensatz, als auch der hohe Feuchtegehalt des Tiefs, das sich im Bereich des Golfs von Mexiko mit reichlich Wasserdampf eindeckt. Zudem wird die Nähe der beiden Druckgebilde zu recht hohen Windstärken führen.
Wenn diese Komponenten aufeinander treffen, sind im Warmluftbereich starke Regenfälle möglich. In der Kaltluft können sich Schneestürme entwickeln, sogenannte Blizzards, in denen die Sicht mitunter gegen Null tendiert. Dazwischen, also dort, wo die warme Luft wegen der geringeren Dichte auf die kalte aufgleitet, muss mit gefrierendem Regen und mitunter ordentlichem Eisansatz auf jeglichen Oberflächen gerechnet werden.

Spannung garantiert
Während in Richtung der Rocky Mountains lediglich etwas Schnee fällt sind z.B. an den Großen Seen massive Behinderungen zu erwarten. Die Vorhersage von Chicago/Illinois deutet dort einiges an Schnee an, in Springfield/Illinois, etwas weiter südwestlich gelegen, sind durchaus Mengen von 30cm und mehr innerhalb des Dienstags möglich. Nach Osten und Südosten hin, wie beispielsweise in Louisville/Kentucky, wird das Ganze wohl bei teils recht milden Temperaturwerten meist als Regen auf die Erde treffen.

Nachdem das Tief am Donnerstag weitgehend zum Atlantik hin durchgezogen sein wird, beruhigt sich das Wetter wieder. Auch die Kälte schwächt sich nachfolgend deutlich ab. Im Mittleren Westen, wo die Werte von etwa 0°C am heutigen Tage auf teils bis zu -30°C in der Nacht zum Donnerstag abrutschen, sind am Wochenende gebietsweise wieder 5 bis 10°C möglich. Die Druckgebilde scheinen also ihre Aufgabe sehr gut zu erledigen, wenn teilweise auch mit etwas Übermut.

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