Flugzeug ausgerutscht

Am Donnerstagabend gegen 21:00 Uhr GMT (22 Uhr unserer Zeit) ist am Flughafen Newcastle upon Tyne eine Boeing 737 über die glatte Landebahn hinausgerutscht.

Das Flugzeug rutschte aber nur eine kurze Distanz weiter. Den 188 Passagieren und einem Kleinkind an Bord ist dabei jedoch nichts passiert. Sie verließen die Maschine über eine Treppe, niemand wurde dabei verletzt. Der Thomson-Flug kehrte von Arrecife auf der Kanareninsel Lanzarote zurück.

Die BBC News zitieren dabei Allen Young, einen Passagier der Maschine, der den Wetterbedingungen die Schuld an dem Zwischenfall gab. Demnach wurden die Menschen an Bord darüber informiert, dass sie noch etwa 10 Minuten in der Luft kreisen würden, bis Schneepflüge die Landebahn freigeräumt hätten. Schließlich habe nach 25 Minuten der endgültige Anflug begonnen.

"Das Flugzeug begann zu vibrieren, nachdem wir auf der Landebahn aufsetzten. Der Pilot bremste, wir bekamen aber schnell mit, dass wir über die Bahn hinaus waren und die Bugräder bereits im Feld standen...Wir bekamen den Ernst der Lage erst mit, als wir das Flugzeug verließen."

Die Wetterlage war dementsprechend klar: Auch Großbritannien befindet sich derzeit im Bereich sehr kalter Luft, wobei am gestrigen Abend von der Wetterstation am Flughafen auch geringer Schneefall bei -1°C und gesättigter Luft gemeldet wurde. Dementsprechend waren die Wetterbedingungen eindeutig winterlich.

Winter-Probleme im Flugverkehr
Der Winter ist für die Luftfahrt immer wieder eine echte Herausforderung. Dabei geht es nicht nur darum, die Landebahn glättefrei zu halten. Immer wieder kommt es in den Wintermonaten zu ähnlichen Vorfällen wie jetzt in Newcastle upon Tyne. So zum Beispiel am 3. Januar 2009 am Flughafen Dortmund, als eine Airberlin-Maschine nach Startabbruch über die Bahn hinausrutschte:

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Auch müssen die genauen Wetterbedingungen in der Luft und an den Flughäfen genauestens bekannt und immer aktuell sein. Daher ist meteorologische Beratung in diesem Bereich sehr wichtig.

Ein besonderes Thema auch für die MeteoGroup ist das so genannte De-Icing, also die rechtzeitige und genaue Befreiung von Eis an den Flugzeugen, die die Flugsicherheit sonst gefährden würden. Die Enteisung wird dabei von speziellen Firmen vorgenommen, die die eingesetzten Mittel effektiv einsetzen müssen. Für diese gibt es bei der MeteoGroup mit AviaCast ein eigenes Vorhersagesystem.