Frühherbstliches Augustende

Die Hoffnung auf einen Spätsommer steigen, doch zunächst wird es richtig ungemütlich kühl.

Wie bereits berichtet, wird sich zu Beginn des Septembers von Westen her Hochdruckeinfluss in ganz Deutschland durchsetzen, so dass die Hoffnungen auf einen Spätsommer nochmals steigen. Doch bis es soweit ist, müssen wir noch mit einem sehr kühlen und nassen Augustende kämpfen. 

So überquert uns heute Tief ERINA und bringt im Bereich des Dauerregens sowie in der eingeflossenen kühlen Meeresluft gerade einmal Temperaturen, die etwa Mitte Oktober normal sind, nämlich 10 bis 13°C. Im oberen Bergland gibt es ab etwa 1400 Meter sogar einen ersten Winterhauch, denn ab dieser Höhe geht der Regen kurzfristig in Schnee über.  

Die dabei erwarteten Niederschlagsmengen werden die Regenbilanz im August weiter nach oben treiben. Spitzenreiter in Deutschland ist bis heute Morgen der Große Arber mit knapp über 300 Liter pro Quadratmeter. Im tschechischen Liberec, nahe der deutschen Grenze bei Zittau, sind es sogar 390 Liter. Dort könnte die 400er-Marke bis Dienstag noch überschritten werden. Das wäre die Hälfte des normalen Jahresniederschlages in diesem Gebiet. 

Durch die bereits überall durchnässten Böden könnten die Pegel der Flüsse also noch einmal deutlich ansteigen. Ein weiteres extremes Hochwasser wie Anfang August an der Neiße oder am letzten Freitag im Münsterland ist aber nicht zu erwarten, zumal ab Mittwoch Sonne und trockenes Wetter in Aussicht sind.