Weltwetterübersicht

Heute mit dem besonderen "Wetterblick" auf Europa, Nord- und Südamerika sowie auf Asien und Australien.

Welche Weltwetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die Temperatur am Montag. Dieser Index deutet auf signifikante Änderung einzelner Parameter hin, also negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Sehen wir uns, wie jeden Sonntag, einige Regionen genauer an.

1. Europa
Wie in Abbildung 1 gut zu erkennen ist, werden für den Wochenbeginn in weiten Teilen Europas Temperaturen unter dem Normalwert erwartet. Besonders die Mitte und der Westen Europas liegen dabei im Einflussbereich von maritimen Luftmassen arktischen Ursprungs. Ursache hierfür ist eine Zone tiefen Luftdrucks, diese erstreckt sich mit ihrer Achse von Nordskandinavien über Mitteleuropa hinweg bis zum südlichen Mittelmeer. In diesem Bereich wird an der Westflanke von einzelnen Tiefdruckwirbeln polare Luft bis weit nach Süden transportiert. Abbildung 2 zeigt die weitere Temperaturentwicklung. Hier erkennt man, dass im Verlauf der Woche der europäische Kaltluftkörper langsam ausgeräumt wird. Vor allem in Westeuropa ist daher eine Milderung zu erwarten. Niederschlag ist aber auch in der kommenden Woche ein Thema. Teils kräftige Niederschlagsereignisse sind für den Norden, die Mitte und den Osten des Kontinents angekündigt, siehe Abbildung 3.


2. Asien
Abbildung 1 zeigt einen massiven Kaltluftkörper über der Mongolei. Diese Kaltluft verharrt dort seit längerer Zeit fast stationär. Es ist aber auch nicht einfach für die schwere Kaltluft sich aus dieser Kessellage zu befreien, schließlich wird die Mongolei von riesigen Gebirgsketten eingerahmt. Im Verlauf der Woche soll sich dieser Kaltluftkörper allerdings abschwächen und west-ostwärts ausdehnen. Aufgrund dynamischer Prozesse wird dabei ein Teil der Kaltluft nach Osten über das Große Hinggan-Gebirge bis nach Japan transportiert (siehe Abbildung 2). Da diese Gebirgskette in höchsten Lagen aber nur 1.500 bis etwa 1.900 Meter hoch ist, kann es von der kalten Luft überströmt werden. Dieses Vorankommen nach Osten soll dann von Wind und auffälligen Niederschlägen begleitet werden, die auch Japan betreffen (siehe Abbildungen 3 und 4).

3. Australien
In Australien wird für Montag eine Zweiteilung erwartet, kältere Werte im Osten und wärmere im Westen. Bei diesen Temperaturunterschieden ist es nicht verwunderlich, dass es zu kräftigen Wettereignissen kommen kann. Am meisten betroffen wird der Ostteil des Landes sein. Auch im Wochenverlauf wird es in Ostaustralien zu interessanten Wetterabläufen kommen. Hier werden kräftige Niederschläge und reichlich Wind erwartet (siehe Abbildungen 2, 3 und 4).


4. Nord-/Südamerika
Abbildung 1 zeigt negative Abweichungen für Montag über den Vereinigten Staaten. Ursache hierfür ist ein markanter Kaltluftkörper über Kanada. Auf der Rückseite von Tiefdruckgebieten kann arktische Luft bis weit in den Süden der USA vordringen. Im Verlauf der Woche sollen die Temperaturen in den Vereinigten Staaten aber wieder dem Normalwert nahekommen. Auffällige Abweichungen werden hingegen für Südamerika prognostiziert. Hier sind tropische Schauerzellen mit kräftigen Stauniederschlägen im Bereich der Anden zu erwarten. Dabei kann es zu kräftigen Böen und Überschwemmungen kommen.

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