Unwetter-Rückblick

Besonders im Westen und Süden sorgten Gewitter an diesem Wochenende für große Probleme...

Während der Osten Deutschlands wegen meist starker Bewölkung am vergangenen Wochenende vor Unwettern verschont blieb, gingen im Westen und Süden Deutschlands örtlich schwere Gewitter nieder. Besonders häufig traf es dabei den Niederrhein.

13 Verletzte in Xanten
Den größten Schaden richtete ein Gewitter dabei in Xanten an. Hier wurde an dem Wochenende rund um den 27.06.09 das Römerfest gefeiert. Zur besten Besucherzeit gegen 15:30 Uhr zog dann ein kräftiges Gewitter auf.

Dabei schlug ein Blitz in eine Baumgruppe ein, unter der ein paar der rund 10.000 Besucher Schutz gesucht hatten. 13 Menschen wurden verletzt, davon ein Kind, das im Krankenwagen wiederbelebt werden musste. Glücklicherweise gab es abgesehen davon keine ernsthaften Verletzungen. Details hierzu sind im folgenden Bericht zu sehen:

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Weitere Gewitter am Niederrhein
Auch in Ratingen, in Nettetal und Kaldenkirchen gab es Probleme. Hauptsächlich wurde die Schäden durch große Niederschlagsmengen verursacht. Dies lag zum einen an dem hohen Wassergehalt in der schwül-warmen Luft, zum anderen auch daran, dass die Zuggeschwindigkeit der Gewitter sehr gering war. Durch die geringen Druckunterschiede über dem Großteils Deutschlands konnte so eine große Menge Regen auf engem Raum niederprasseln.

Dementsprechend melden die Medien vor allem Schäden durch vollgelaufene Keller oder überflutete Straßen. Rund um Nettetal pumpte die Feuerwehr das Wasser direkt aus den Kanälen auf Freiflächen, da es angesichts der hohen Anzahl vollgelaufener Keller sinnlos sei, jeden einzelnen auszupumpen.

Ein U14-Fußballturnier der C-Jugend der Concordia in Viersen wurde wegen eines Gewitters abgebrochen. Eine richtige Entscheidung, wenn man sich die folgenden Bilder aus Viersen betrachtet:

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Unwetter auch im Süden
Auch in der Südhälfte Deutschlands gingen nach oft freundlichem Start in den Tag örtlich kräftige Gewitter nieder. Wie räumlich begrenzt diese Gewitter dabei waren, kann man dabei sehr gut an den einstündigen Niederschlagsmengen in den Abbildungen auf der linken Seite erkennen.

Meldungen über Straßensperrungen durch die Wassermassen kommen etwa von der Mittelmosel. In der Gemeinde Bernkastel-Kues musste die Landesstraße 47 zwischen Kues und Lieser gesperrt werden, weil sich Geröll und Schlamm aus einem Weinberghang auf der Straße verteilt hatten. Acht bis neun LKW-Ladungen Geröll mussten daher abtransportiert werden. Hier ein paar Impressionen aus der Region:

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Süddeutschland: schon wieder "Land unter"
Das schon durch den Dauerregen gebeutelte Süddeutschland wurde ebenfalls örtlich noch einmal durch kräftige Gewitter mit entsprechend hohen Regenmengen heimgesucht. In den Landkreisen Landsberg, Passau, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Rosenheim, Weilheim-Schongau und Starnberg liefen einige Keller voll, auch Straßen waren zeitweise unpassierbar.

Kräftige Gewitter zogen insbesondere über die Dreiflüssestadt, dabei lief der Keller eines Hotels voll und sorgte für einen Kabelbrand in der Stromverteilung, wodurch giftige Dämpfe austraten. Dadurch wurde am Sonntagmorgen, 28.06.09 um 05:40 Uhr der Alarm ausgelöst, und die Hotelgäste mussten gerettet werden, glücklicherweise kam niemand zu Schaden.

Keine Entwarnung
Die Gefahr durch örtlich kräftige Gewitter bleibt in der oft feucht-warmen Luft auch in der kommenden Woche bestehen, wie in den gestrigen News bereits angedeutet wurde.


Hinweis:
Abb. 1 von xdfrog unterlieg der Lizenz CC-by-nd