Eissturm in den USA

In den USA hat sich eine markante Luftmassengrenze aufgebaut mit starkem Eisregen aufgebaut...

In den Plains der USA ist aktuell ein großes Naturschauspiel beobachtbar.

Auf der Vorderseite eines Höhentiefs über dem mittleren Westen der USA kommt es entlang einer markanten Luftmassengrenze zu teils kräftigen Niederschlägen (Abb. 1). Dabei fällt der Niederschlag in der nördlich gelegenen arktischen Luftmassen als Schnee, nach Süden hin in der subtropischen Luft als Regen. Genau im Grenzbereich dieser Luftmassen, bei der sich die artkische Luft unter die subtropische legt, kommt es zu Eisregen, der sich heute Morgen auf einer Länge von über 1500 Kilometern (!) von New Mexico bis Kentucky erstreckte (Abb. 2, rote Schlangensymbole).

Auch die Temperaturunterschiede sind beeindruckend. In ca. 1,5 km Höhe (Abb. 3) ist ein starker Temperaturgradient zu erkennen, der sich von den Great Plains bis knapp südlich der Großen Seen erstreckt. Auch am Boden (Abb. 4) ist das Phänomen eindrucksvoll zu erkennen: Während im texanischen Hearne mit 20°C subtropische Wärme herrschte, fror man heute Morgen im 800 km nördlich gelegenen Newton in Kansas bei -10°C. Das macht einen Temperaturunterschied von satten 30°C auf einer Distanz aus, die in etwa der Strecke Hamburg - Garmisch-Partenkirchen entspricht. 

Der nationale Wetterdienst erwartet eine mehrere Zentimeter dicke Eisschicht im Bereich der Luftmassengrenze und warnt vor gefährlichem Glatteis auf den Straßen, durch die Eislast umstürzende Bäume und vor Stromausfall. Erst am Mittwoch Morgen soll sich die Lage langsam entspannen.