Schnee in Afrika

Und weiter geht die Reise der Polarluft. Nachdem sie am Wochenende Spanien erreicht, strömt sie ab Beginn der neuen Woche weiter südwärts und erreicht den Norden Afrikas. Abbildung 1 zeigt, wie der mächtige Trog im linken Bildausschnitt am Dienstag auf Afrika übergreift und am Mittwoch bereits über Tunesien liegt (Abb. 2). Dabei entstehen kräftige Schauer und Gewitter, bei denen die Schneefallgrenze stark absinkt.

Am Dienstag (Abb. 3) liegt sie in Marokko bereits bei teils unter 800m. Somit dürfen sich das Er-Rif-Gebirge und der Atlas über Neuschnee freuen. Am Mittwoch (Abb. 4) hat die Polarluft dann weite Teile Nordafrikas geflutet. Selbst in Mali und dem Tschad ist sie angekommen. Dabei schneit es zeitweise bis auf unter 800m herab. Auch die Temperaturen fallen ungewöhnlich kalt aus. Tagsüber (Abb. 5) werden gebietsweise nur noch einstellige Temperaturen erreicht, auf den Bergen herrscht Dauerfrost. Nachts (Abb. 6) tritt stellenweise Frost auf, am Mittelmeer bleibt es aufgrund des noch recht warmen Wassers milder.

Neben Schnee und Kälte sind zudem im Mittelmeerraum kräftige Gewitter zu erwarten. Neben dem warmen Mittelmeer fördert der starke Jetstream (s. Abb. 1 und 2) sowie ausreichend Labilitätsenergie (Abb. 7 und 8) die Entstehung von Gewittern, die örtlich Unwettercharakter annehmen können.