Spanien: Es wird winterlich

Nachdem Deutschland seinen Wintereinbruch hatte, wird nun auch Spanien von Polarluft heimgesucht...

Nun ist also Spanien an der Reihe: Der Inbegriff von Wärme und Sonne wird sich am Wochenende und darüber hinaus eher von seiner nasskalten und winterlichen Seite zeigen. "Schuld" daran ist ein Tief über dem Golf von Biskaya (Abb. 1), das am Wochenende auf nordöstlicher Zugbahn Richtung Ärmelkanal zieht (Abb. 2). Dabei strömt auf der Rückseite des Tiefs Luft polaren Ursprungs nach Spanien und Portugal. Da der Weg der Luft über das Wasser führt, ist sie mit genug Feuchtigkeit angereichert, dass sich in der Höhenkaltluft etliche Schauer und auch Gewitter bilden können.

Die Niederschlagsprognosen für Samstag bis Montag (Abb. 3 und 4) zeigen gebietsweise schauerartige Niederschläge, die besonders in den Bergregionen kräftig ausfallen, insbesondere im Nordstau des Kantabrischen Gebirges. Dabei gehen die Niederschläge zunehmend in Schnee über. Liegt die Schneefallgrenze anfangs noch bei rund 1200m (Abb. 5), sinkt sie am Sonntag bereits auf 800m ab (Abb. 6). Wenn der Hauptschwall der Polarluft am Montag eintrifft (Abb. 7), sind sogar recht verbreitet Schnee und Graupel bis in die Niederungen möglich, nur an den Küsten dürfte es sich teils noch um Regen handeln. Da es sich um Schauerniederschläge handelt, wird es bei der Schneeverteilung wieder ungerecht zugehen. Beste Chancen auf eine Schneedecke haben besonders die bergigen Regionen in Nord- und Zentralspanien, somit könnte es auch in Madrid  kurzzeitig mal weiß werden. Tagsüber schafft das Quecksilber häufig nur noch einstellige Werte (Abb. 8), nachts tritt gebietsweise Frost auf,  in höheren Lagen können örtlich -10°C erreicht werden (Abb. 9).