Wetterzweiteilung

Während der Osten und Nordosten Deutschlands sich in den letzten Tagen Dank des über dem Baltikum liegenden Hochs EZALDA an sonnenscheinreichem, aber gleichzeitig auch nicht zu heißem Sommerwetter erfreuen konnte, dominiert im Westen deutlich kühleres und unbeständiges Wetter. Ursache hierfür ist Tief KARLHEINZ mit Zentrum zwischen Schottland und Norwegen, welches sich mit seinem Frontensystem von Westen her langsam nähert. Nachfolgend fließt dann deutlich kühlere Luft polaren Ursprungs ein, so dass entlang des Rheins heute nur noch Höchstwerte knapp jenseits der 20°C-Marke erreicht werden. Richtung Oder und Neiße sind dagegen nochmals hochsommerliche 30°C möglich.

Solch ein recht rascher Temperaturumschwung geht häufig auch mit lokalen Unwettern einher. Diese trafen gestern Nordrhein-Westfalen und hier im speziellen die Region Remscheid-Solingen-Wuppertal. Ein heftiges Gewitter sorgte dort innerhalb nur einer Stunde für sehr ergiebige Niederschlagsmengen von teils über 30 Litern pro Quadratmeter (die Wetterstation in Solingen registrierte zwischen 18 und 19 Uhr 30,7 Liter pro Quadratmeter). Wie man auf den Radarbildern (siehe Abbildungen) sehr gut erkennen kann, handelte es sich hierbei um lokal sehr begrenzte Unwetter. Während über Solingen kurzzeitig die stärkste Reflektivität (weinrot) auf dem Radar registriert wurde, blieb es im übrigen Ruhrgebiet überall trocken.

Als unmittelbare Folge standen in Remscheid-Solingen-Wuppertal mehrere Straßen unter Wasser und zahlreiche Gullydeckel wurden hochgehoben. Zudem musste die Feuerwehr einige voll gelaufene Keller auspumpen.

Auch in den kommenden Tagen bleibt es im groben bei einer Wetterzweiteilung Deutschlands. Im Osten und Nordosten wird es zwar zunehmend wechselhafter, allerdings zeigt sich die Sonne hier noch recht häufig bei sommerlichen Höchstwerten um oder gar knapp über 25°C. Im Westen und insbesondere im Süden dominiert dagegen sehr wolkenreiches und feuchtes Wetter bei recht kühlen Höchstwerten vielfach unter der 20°C-Marke.