Schafskälte oder nicht?

Nach den sommerlichen bis hochsommerlichen Wochen fühlen sich die derzeitigen Temperaturen fast schon herbstlich an.

Frühaufsteher haben sich heute Morgen bestimmt gewundert, oft war es grau und fast schon herbstlich kühl. 

Was ist die Schafskälte?

Als Schafskälte wird eine kühle Witterung im Juni bezeichnet, die meist zwischen dem 4. und 20. Juni in Erscheinung tritt, sich aber nicht  über den gesamten Zeitraum erstreckt. Häufig kommt es vor, dass Anfang oder Mitte Juni bei nördlicher Strömung merklich kühlere Luft aus nördlichen Breiten nach Deutschland gelangt. Der Begriff geht darauf zurück, dass zu dieser Jahreszeit die Schafe bereits geschoren sind und empfindlich auf niedrige Temperaturen reagieren. Die Schafskälte tritt längst nicht jedes Jahr auf und Aussagen darüber, ob auch der Sommer kühl und verregnet wird, sind aus der Schafskälte nicht abzuleiten. Als sommerweisende Bauernregel gibt es ja den bekannten Siebenschläfertag am 27. Juni, der uns noch bevorsteht.  

Wie kalt oder warm ist es denn - und was wäre normal?

Derzeit sind wir nicht nur gefühlt, sondern auch tatsächlich zu kühl für die Jahreszeit. Die Abweichung vom langjährigen Klimamittel beträgt zwischen 1 Grad im Westen bis knapp 7 Grad an den Alpen, zu kühl ist es wohlgemerkt. Doch für den weiteren Temperaturverlauf in Deutschland lässt sich sagen, dass es nach einer kühlen Wochenmitte bereits am Donnerstag wieder bergauf geht. Es werden für die Jahreszeit normale Werte erwartet und zum Freitag sind schon wieder leicht überdurchschnittliche Temperaturen in Sicht. Für das Wochenende steht auch schon wieder hochsommerliches Wetter auf dem Programm, am Samstag (16.06.2018) liegen die Abweichungen schon 3 bis 8 Grad über den Normalwerten für die Jahreszeit.