Das Wetter am ersten Märzwochenende
Nachdem zum Monatswechsel wie berichtet wechselhaftes Wetter herrschte, dürfen wir uns zum Wochenende über (Zwischen-) Hochdruckeinfluss freuen. Die Tiefs UDO und WILFRIED erinnerten mit ihrem unbeständigen und windigen Wettercharakter an Herbststürme, und gelegentlich "schwappte" - auch darüber berichteten wir - der Spätwinter in einigen Regionen Deutschlands trotz meteorologischen Frühlingsanfanges zurück. Nun aber bringt das Hochdruckgebiet HERTHA zumindest vorübergehend freundlicheres Wetter.
Vom Frost in den Frühling
Wer heute früh den Eindruck hatte, dass es doch ganz schön "frisch" war, der täuschte sich nicht. Die Tiefsttemperatur in der Nacht zu heute lag im Norden Deutschlands meist leicht über dem Gefrierpunkt; in der Südhälfte gab es vielerorts leichten, stellenweise sogar mäßigen Frost. Am mildesten zwar es an Nord- und Ostsee mit rund 4 Grad, was in etwa auch der dortigen Wassertemperatur entspricht. In einigen geschützten Lagen des südlichen Baden-Württemberg und Bayern fiel die Temperatur auf unter -5 Grad.
Tagsüber können immerhin in vielen Gebieten zweistellige Höchstwerte erwartet werden. Weniger mild ist es im äußersten Norden, wo zum Beispiel auf Sylt bis zu 6 Grad und auf Rügen rund 8 Grad in Sicht sind. In den meisten anderen Regionen ist es frühlingshaft mild: So werden beispielsweise im Spreewald etwa 12 Grad erreicht, in Baden-Württemberg bis zu 16 Grad.
Diese gebietsweise großen Schwankungen zwischen kalter Nacht und mildem Tag sind typisch für diese Jahreszeit, in der einerseits die Nächte noch ausreichend lang sind, um bei geringer Bewölkung und wenig Wind die Luft kräftig auskühlen zu lassen, andererseits aber die Sonne schon so viel Kraft hat, um die Luft tagsüber ordentlich zu erwärmen.
Dazu kommt, dass heute größtenteils eine südliche Strömung herrscht und sich auch praktisch überall die Sonne zumindest für ein paar Stunden zeigt. Grund dafür ist das Hochdruckgebiet HERTHA, das sich aktuell mit seinem Kern über Österreich, Ungarn und Kroatien befindet. Einzig vom Münsterland bis zur niedersächsischen Nordseeküste werden die Wolken nachmittags mehr und es kann etwas Regen fallen. An den Alpen hingegen sorgt etwas Föhn für längeren Sonnenschein von bis zu 8 Stunden.
Bei dem vermehrt frühlingshaften Charakter des Wetters verwundert es auch nicht, dass die gefiederten Gesellen auf unserem heutigen Titelbild mancherorts schon wieder aus ihren Winterquartieren zurückgekehrt sind. So haben sich unter anderem in Schleswig-Holstein einige Störche aus ihrem Winterurlaub in Spanien zurückgemeldet.
Größtenteils freundliches Wetter am Samstag dank Hoch HERTHA
Am morgigen Samstag stellt sich eine südöstliche Strömung ein, mit der meist trockene und milde Luft herangeführt wird. Im Hinblick auf den Sonnenschein ist dies dank des nach wie vor dominierenden Hochs HERTHA der freundlichste Tag des Wochenendes: Vom Allgäu bis ins östliche Oberbayern kann man mit etwa 10 Stunden Sonne rechnen. Andernorts sind meist 6 bis 9 Stunden Sonne drin. Von der unteren Oder bis nach Nordfriesland sind bei zeitweise wolkigem Himmel immerhin rund 3 bis 5 Stunden zu erwarten. Regen fällt meist nicht, lediglich entlang und westlich des Rheins sollte man sich im Verlauf auf gelegentliche Regenfälle einstellen; viel kommt aber nicht dabei zusammen.
Für Anwohner oder Besucher der Ostseeinsel Hiddensee ist es mit Höchstwerten von 8 Grad eher frisch, schon ein paar Kilometer abseits der Küste wie in Hamburg mit gut 15 Grad fühlt sich die Luft schon deutlich milder an. Im Alpenvorland und am unteren Neckar nähert sich das Quecksilber hier und da der 20-Grad-Marke an - da kann die Jacke zumindest über die Mittagsstunden schon mal Pause machen.
Tief XAVER nähert sich am Sonntag von Westen her
Am Sonntag sorgt das Hoch HERTHA vor allem im Süden und Osten des Landes nochmals für heiteres und trockenes Wetter. Von Westen her macht sich dagegen vermehrt das Tief XAVER mit dichter werdender Bewölkung bemerkbar. Diese bringt auch wiederholten Regen mit sich, der bis zum Abend insbesondere in den Gebieten zwischen Oberrhein, Emsland und Ostsee fällt. Der Wind dreht mehr auf Süd bis Südwest - feuchtere Luft ist die Folge.
Bei der Höchsttemperatur bewegt sich die Spanne zwischen etwa 7 Grad im oberen Allgäu sowie im Norden Schleswig-Holsteins und 14 Grad im sächsischen Elbtal.
Wir wünschen allseits ein schönes Wochenende!