Wetter weltweit - Über den stärksten Sturm bei Alaska und Taifun vor den Philippinen
Es ist Sonntag und wir haben den 3. Advent, Zeit sich mal um das Wetter auf der ganzen Welt zu kümmern. Während sich das Wetter in Deutschland in den nächsten Tagen eher ruhig gestaltet, sind es vor allem die Stürme, die in unterschiedlicher Form für wetterbedingte Unruhe sorgen werden.
Stärkster Sturm seit Aufzeichnungsbeginn bei Alaska
Ungefähr ein Jahr nach dem Super-Taifun "Nuri" zog jetzt ein tropischer Sturm vom Pazifik nach Norden in Richtung Russland in die Beringsee. Dort kommen die Tiefdruckgebiete in den Bereich des Starkwindbandes (Jet-Stream) und werden aufgrund der Corioliskraft nach "rechts" abgelenkt - also in Richtung Nordamerika. Auf dem Weg dorthin hat er zwar alle tropischen Eigenschaften verloren, doch konnte er sich auf Rekordniveau intensivieren. Der Kerndruck betrug am Freitagabend (Ortszeit) 924 hPa, was in der Region der niedrigste jemals gemessen Druck ist. Der bisherige Rekord stammt vom 25.10.1977 und betrug 925 hPa. Die Aleuten (Inselgruppe zwischen Russland und Alaska) hat der Sturm bereits erreicht. Im Laufe des Sonntags werden für das Bering-Meer sehr hohe Wellen bis etwa 45 Meter und für die Küste Alaskas häufig Orkanböen von zwischen 150 und 200 km/h erwartet. So ein Sturm bringt aber nicht nur Wind, sondern auch viel Niederschlag, dieser dürfte wohl meist in Form von Schnee niedergehen. Hier findet man die Aussichten für Anchorage.
Taifun "Melor" vor den Philippinen
Etwas weiter südlich im pazifischen Raum geht es ebenfalls stürmisch zu. Im Ostpazifik hat sich der Tropensturm "Melor" zu einem Taifun intensiviert und liegt derzeit über dem Inselstaat Mikronesien. Die höchsten Böen liegen aktuell bei 160 bis 170 km/h. Auf dem Weg nach Westen, zu den Philippinen, wird sich der Sturm "Melor" noch weiter verstärken und wahrscheinlich am Montag (Ortszeit) auf die Küstengebiete treffen, dann werden Spitzenböen von über 230 km/h erwartet. Unsere Kollegen auf den Philippinen haben dementsprechend Warnungen herausgegeben.
Besonders betroffen sind die Inseln im Bezirk Visayas, dort liegt unter anderem die Stadt Tacloban. Zur Erinnerung, vor rund zwei Jahren wurde diese Stadt vollständig von dem Super-Taifun "Haiyan" zerstört. "Haiyan" zog mit Windgeschwindigkeiten von über 300 km/h über den Inselstaat und war einer der stärksten Wirbelstürme überhaupt. Es gab zahlreiche Tote und schlimme Verwüstungen.