Wetterextreme weltweit - Nocheinmal Hitze für Europa?

Der Sommer lässt Europa nicht los, es wird richtig warm bis heiß. Statistisch gesehen befindet sich die Hurrikansaison auf dem Höhepunkt, doch auf den Meeren ist kaum was los.

Wie jeden Sonntag schauen wir auf die potentiellen Wetterextreme weltweit: Der Sommer ist zwar offiziell schon vorbei, dennoch lässt er Europa nicht los. Warme Luftmassen werden aus Süden bis weit nach Norden transportiert und bringen vor allem im Süden und Osten Europas noch ein paar Sommertage. Ungewöhnlich ruhig ist derzeit die Hurrikanaktivität, statistisch ist sie derzeit auf dem Höhepunkt.

Sommer geht in Europa in Verlängerung

Heiß war es in diesem Sommer und auch jetzt im September lässt der Sommer Europa einfach nicht los. Immer noch hält die Wärmepumpe aus Afrika an: Vor allem Italien, die Balkanstaaten, der Osten Europas und auch Süd- und Ostdeutschland können sich weiterhin auf Sommertage (Tmax > 25 Grad), am Mittelmeer sogar heiße Tage (Tmax > 30 Grad) freuen. Währenddessen hält auf den Britischen Inseln und in Skandinavien der Herbst Einzug. Unter Tiefdruckeinfluss zieht häufig Regen durch, dazu gibt es nur knapp über 10 Grad und auch der Wind ist kräftig unterwegs, für die ein oder andere Sturmböe dürfte es reichen.

Es ist aber nicht alles eitel Sonnenschein in Europa, gerade beim Übergang von Sommer zu Herbst kommt es rund ums Mittelmeer häufig zu heftigen Regenfällen und Überschwemmungen. Das Meer ist noch sehr warm und bietet damit hohes Potential für kräftige Tiefdruckentwicklung. In den letzten Tagen gab es in Frankreich und Italien niederschlagsreiche Regenfälle, die zu Sturzfluten geführt haben. In dieser Woche macht sich der ehemalige Tropensturm HENRI auf den Weg nach Europa und wird vor allem zwischen Nordwestspanien, Westfrankreich und die südlichen Teile der Britischen Inseln mit intensiven Regenfällen und kräftigen Wind beschäftigen. Auch wenn der größte Teil der Regenmengen über dem Meer erwartet wird, sind lokal von den Wettermodellen Niederschlagsmengen vonn 150 bis 200 l/qm möglich.

 

Die Kollegen der Unwetterzentrale Europa haben bereits jetz schon Warnungen aktiviert.

Ruhige Hurrikanaktivität - Statistisch aber Höhepunkt

In dieser Woche brachte z.B. der Taifun ETAU heftige Regenfälle und Überflutungen in Japan. Auf dem Atlantik sind zumindest 3 potenzielle Tiefdruckgebiete, die sich zu einem Tropensturm entwickeln können, dennoch ist es ungewöhnlich ruhig. Schaut man sich die Hurrikanstatistik an, stellt man schnell fest, dass um Mitte September herum der Höhepunkt der Saison erreicht wird - doch derzeit sind die Meere wirbelsturmfrei, und dass ist für diese Zeit im Jahr sehr ungewöhnlich. Die Bilanz bisher auf dem Atlantik sind 8 benannte Tropenstürme, aber nur 2 davon haben sich zu einem Hurrikan verstärkt - eine ruhige Saison bisher.