Juni: Eine Zwischenbilanz

Hitze, Unwetter und Trockenheit waren Thema im ersten Sommermonat Juni, wir ziehen eine Zwischenbilanz.

Der Monat Juni ist nun schon zur Hälfte rum, da ist es Zeit eine Zwischenbilanz für den ersten Sommermonat zu ziehen. Mit ein paar heißen Tagen kam schon mal so richtig Sommerstimmung auf, aber konnten Schauer und Gewitter die eine oder andere Grillparty ganz schön nass aussehen lassen. Dazu gab es aber auch kühle Abschnitte, die sich dann so gar nicht mehr nach Sommer anfühlten.

Heiß und kühl im Wechsel

Der Monatsanfang war von Tiefdruckeinfluss bestimmt, dabei zogen immer wieder teils kräftige Tiefs über Nordeuropa. Diese brachten vor allem der nordhälfte Deutschlands recht kühles Wetter. Während am letzten Maitag oft noch 20 Grad oder mehr drin waren, gab es am 01.06.2015 nur noch 13 bis 19 Grad.  Im Süden sah es da schon anders aus, besonders im südlichen Bayern ging es mit viel Sonne und sommerlichen Temperaturen in den neuen Monat Juni. Zur zweiten Wochenhälfte hin konnte sich allmählich Hoch WALBURGA  durchsetzen und mit einer südwestlichen Strömung gelangte immer wärmere Luft zu uns, so wurden mit fleißiger Sonnenunterstützung bereits am 03.06. am Oberrhein und Bayern örtlich die 30 Grad erreicht. Im Norden und Nordwesten ließ die Wärme noch auf sich warten und windig war es dazu auch noch. Zum Wochenende hin erreichten die heißen Luftmassen auch den Norden. So war es am 5.06. in ganz Deutschland hochsommerlich warm bis heiß, ausgenommen war nur die Ostseeküste hier war es bei auflandigem Wind kühler. Damit war der Freitag der wärmste und auch sonnigste Tag der ersten Juniwoche. Die Spitzenreiter in Sachen Temperatur lagen dabei mit teils über 35 Grad am Oberrhein.  Doch bereits am Freitagabend nährte sich die Kaltfront von Tief LOTHAR, diese brachte nicht nur teils kräftige Schauer und Gewitter sondern auch wieder spürbar kühlere Luft mit sich. Bereits am Montag wurde dann kaum noch die 25 Grad Marke erreicht.

Die zweite Juniwoche verlief verhältnismäßig kühl, aber im Norden nicht unfreundlich. Im Süden hingen hingegen oft viele Wolken am Himmel, aber Schauer und Gewitter gab es meist nur noch direkt an den Alpen. In der zweiten Wochenhälfte dominierte Hoch XENA und dank eines Tiefs bei der Biskaya wurde auch wieder deutlich wärmere Luft nach Deutschland geschaufelt. So gab es ab Freitag verbreitet hochsommerliche Temperaturen. Doch wurde diese warme/heiße Luft wie schon am Wochenende zuvor  erneut von Tiefausläufern ausgeräumt. Dabei kam es zum Teil auch zu unwetterartigen Schauern und Gewittern. Die zweite Junihälfte startete am Montag dann wieder spürbar kühler.

Fazit

Im Allgemeinen lässt sich bis jetzt sagen, dass der Süden im Vergleich zu langjährigen Mittelwerten um ca. 3 Grad zu warm ist, nach Norden hin nimmt diese Abweichung immer weiter ab, direkt an den Küsten liegen die Werte sogar teils unter den langjährigen Mittel. Zwar war der Norden im Schnitt eher kühler, aber schaut man sich die Sonnenstunden an, so ist er dem Süden etwas voraus. So wurden jetzt zur Monatsmitte oft schon mehr als die Hälfte der durchschnittlichen Sonnenstunden des gesamten Junis erreicht. Aber auch Süddeutschland liegt mit um die 50 Prozent voll im Soll. Schaut man sich die Niederschläge an, erkennt man schnell, dass auch die Schauer und Gewitter der Trockenheit nicht viel entgegen bringen konnten. Vielerorts wurden nicht mal 10 Prozent des Monatsniederschlages erreicht, an manchen Orten blieb es sogar ganz trocken. Das tut der Natur natürlich gar nicht gut und oft sind die Wiesen eher braun als grün, wir haben darüber schon in unserer News „Schauer und Trockenheit?“  vom 06.06.2015 berichtet. Nur ganz im Süden und Osten, sowie dort wo es auch mal kräftig geschüttet hat wurden in etwa die 50 Prozent des Monatsniederschlags erreicht. Was aber nicht ist kann ja noch werden.

Wie geht es weiter im Juni?

Derzeit fühlt es sich von den Temperaturen ja nicht so sommerlich an und Tiefdruckgebiete werden auch immer mal wieder etwas Nass bringen. Der zweite Teil des Junis wird also eher etwas durchwachsen, Sonne, Wolken aber auch Regen alles ist mal mit dabei. Die Temperaturen bleiben dabei wohl erst mal verhalten, erst zum Ende des Monats deuten sich wieder sommerliche Temperaturen an.