1. Adventswochenende

Nun nähern wir uns dem ersten Advent 2013. Wir sagen, wo auch das Wetter vorweihnachtlich wird:

Am Sonntag starten wir sowohl mit dem ersten Advent in die Vorweihnachtszeit als auch zum 1. Dezember in den meteorologischen Winter 2013/2014. Viele wird es da auf Weihnachtsmärkte im Land ziehen. Bleibt nur die Frage zu klären, ob auch Schnee liegt, der zusätzlich für vorweihnachtliche Stimmung sorgt. Gebietsweise darf man voller Hoffnung sein:

Die Wetterlage

Das steuernde Element unseres aktuellen Wetters ist ein Hoch auf dem Atlantik namens Traude mit Zentrum bei den Britischen Inseln. Es weitet seinen Einfluss mal mehr, mal weniger auf unsere Region aus. An seiner Ostflanke ziehen dabei immer wieder Tiefs nach Südosten, so wie es am Donnerstagmorgen noch mit Tief "Tilman" der Fall war. Sein Tiefausläufer kommt nun mit milder Nordseeluft in der Höhe nach Süden weiter voran. Am Boden allerdings hält sich noch länger die kalte Luft, weswegen auch Warnungen vor Glatteis aktiv sind.

Um die zähe Kaltluft in der Südhälfte Deutschlands in Bodennähe auszuräumen, bräuchte es ausreichend Wind, der für eine Durchmischung mit der milderen Höhenluft sorgen würde. Da sich der Tiefausläufer aber dort kaum voran bewegt, fällt die Milderung in Bayern und Baden-Württemberg sehr moderat aus, vielerorts dürfte auch am heutigen Donnerstag im Süden meist Dauerfrost herrschen.

Ab Freitag neues Tief

Mit der Entwicklung ab Freitag steuern wir dann allmählich in Richtung Advents-Wetter. Die Augen richten sich dabei auf ein Tief, das von Island kommend über die Südspitze Skandinaviens zur Ostsee zieht (Abb. 2), und das übrigens recht schnell. Für die weiteren Vorgänge lohnt sich dabei ein Blick in die Höhe. Denn dieses Tief bringt dort sehr kalte Luft mit (Abb. 3), die über die noch milde Nordsee zieht. Dementsprechend kann es dort auch Graupelschauer oder gar Gewitter geben. Durch die hohe Druckdifferenz am Rande des Hochs frischt dabei zudem der Wind auf, an den Küsten und auf Bergen muss man mit Sturmböen rechnen. 

Wie wir an der folgenden Animation mithilfe von MeteoEarth sehen, wird aus dem Regen auf seinem Weg nach Südosten in der Nacht zum Samstag mehr und mehr Schnee, und das - unterstützt durch die Kaltluft in der Höhe, die sich mit diesem Tief nach Südosten ausweitet - auch mit markanten Mengen:

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Viel Schnee zum Samstag im Süden

Autofahrer müssen im Süden also aufpassen, da es doch oft zu Schnee- oder Matschglätte kommen wird. Dabei sind meist 2 bis 5 Zentimeter Neuschnee zu erwarten, in den Gebirgen sowie am Alpenrand auch über 10 cm (Abb. 4). Im Norden wird es dagegen teils schauerartig verstärkt regnen, nur die Gipfel der Mittelgebirge dürften dort Neuschnee sehen. 

Im Laufe des Samstags lässt der Schnee oder Schneeregen dann auch im Süden nach, und Hochdruckeinfluss setzt sich durch. Dies bedeutet dann eine hohe Neigung zu Nebel und Hochnebel. Mit Höchsttemperaturen etwas über 0°C im dortigen Flachland wird dabei zwar hier und da einiges an Schnee wegtauen. Aber zum Beispiel auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt und bestimmt auf dem Münchner Christindlmarkt sowie auf vielen anderen Weihnachtsmärkten im Süden Deutschlands kann man sich auf eine winterlich anmutende Landschaft freuen (Abb. 5). Im Norden dagegen fällt der erste Advent grün aus, dort herrscht recht mildes und graues, aber auch ruhiges Wetter.