Mehr Wind, mehr Regen

Das Wetter kommt nicht zur Ruhe mit teils kräftigem Regen und möglichen Sturmböen. Die Details:

Wir hatten es bereits gestern im Rahmen unserer Weltwetter-News bereits angesprochen: Wie auf einer Perlenschnur zieht zurzeit ein Tief nach dem nächsten über uns hinweg. Dementsprechend steht uns eine sehr unbeständige und teils stürmische Woche ins Haus.

Der Auftakt für diese Woche ist dabei bereits gemacht. Es handelt sich um Godehard (Abb. 2), ein kleines Tief, das von Sturmtief "Friedrich" geführt wird. Letzteres befindet sich über Norwegen. Das kleine, sehr schnell ostnordostwärts ziehende Randtief (daher auch als Schnellläufer bezeichnet) zieht dabei vom Ärmelkanal über den Norden Deutschlands in Richtung südliches Schweden. Dabei verstärkt es sich noch etwas, der Flughafen Schiphol in Amsterdam meldete um 7 Uhr am Montagmorgen einen Luftdruck von 979,6 hPa (Abb. 3).

Regen und Sturmböen
Auf der Vorderseite dieses Tiefs kommt ein Regengebiet von Nordwest nach Südost über Deutschland unter Abschwächung voran. Die höchsten Niederschlagsmengen entstehen dabei in unmittelbarer Nähe des Tiefdruckkerns, wir erwarten die höchsten Niederschlagsmengen in einem Streifen zwischen Bremen und Cuxhaven bis zur Lübecker Bucht (Abb. 4). Wind wird dabei zunehmend ein Thema, wenn hinter dem Regengebiet zum Abend hin die kältere Luft in der Höhe herangeführt wird.

Etwas Glück mit Sonnenschein könnte man dagegen in Alpennähe sowie am Nordrand einiger Gebirge haben. Bei kräftiger südlicher Strömung könnte es in diesen Lee-Gebieten zu föhnigen Aufheiterungen kommen.

Dabei können sich teils kräftige Schauer, vereinzelt auch Gewitter bilden. Mit Sturmböen, also Windspitzen ab 76 km/h, muss man in höheren Lagen sowie an Nord- und Ostsee den ganzen Tag über rechnen, auf dem Brocken sowie auf anderen frei liegenden Gipfeln sind auch Orkanböen möglich. Aber auch im Tiefland treten Sturmböen auf, die ersten bereits im Westen Deutschlands am Montagmorgen (Abb. 5 und 6). Ausnahme ist der Südosten sowie die Küstennähe (aus oben genannten Gründen). Es lohnt sich also weiterhin, die Unwetterwarnungen im Auge zu behalten.

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Auch danach stürmisch
Schaut man sich das Windfeld zum Beispiel wie oben mit MeteoEarth an, so erkennt man über dem Atlantik bereits das nächste Tief, das sich dort verstärkt und uns von Dienstag auf Mittwoch erreichen wird. Dabei kommt nach vorübergehender Wetterberuhigung in der Nacht, im Osten Deutschlands auch bis zum morgigen Abend erneut ein Regengebiet auf, das sich nachfolgend schauerartig verstärken wird. Die Schneefallgrenze sinkt, in den Alpen kann es ab rund 1.500 m schneien, nach Norden hin ist zeitweise Schnee oder Schneeregen im Hochsauerland möglich. Genauere Informationen über die weitere Unwetterlage gibt es regelmäßig an dieser Stelle.