Hochwasser - Regen lässt nach
In den Nachrichten kursieren dramatische Hochwasser-Bilder aus Bayern, Sachsen, Thüringen und noch anderen Regionen Deutschlands. Dementsprechend im Südosten geht daher der bange Blick gen Himmel: Wann hört der Regen endlich auf?
Bei den Niederschlagssummen, die dabei an diesem Wochenende zusammengekommen sind, wundern die dramatischen Folgen kaum noch - vor allem am Erzgebirgsrand sowie an und in den Alpen kam es zu Regenmengen, die normale Monatsmengen teilweise deutlich überschritten haben. Beeindruckend zeigt sich so auch das Radarsummenbild der letzten 24 Stunden sowie die Niederschlagsmeldungen der Stationen (Abb. 2 bis 5). Demzufolge stellt sich das Bild in einigen Regionen, zuvorderst der Südosten Bayerns sowie auch das westliche Sachsen bis hinein zum östlichen Thüringen, katastrophal dar.
Wir Meteorologen können dabei zumindest einschätzen, dass allmählich das Ende des Wassernachschubs von oben absehbar wird, auch wenn klar sein dürfte, dass jeder Tropfen momentan zu viel ist. So kommt es heute noch an der Ostflanke von Hoch Sabine, das sich von den Britischen Inseln her allmählich durchsetzt, im Südosten Deutschlands noch zu weiteren, teils schauerartigen Regenfällen. Nach wie vor ist die Ursache die "herumgeholte" feuchte Warmluft durch das Tief "Frederik" südlich der Alpen sowie Tief "Günther" über Südosteuropa.
Der Schwerpunkt der Regenfälle verlagert sich dabei im Tagesverlauf von Sachsen allmählich nach Bayern, immerhin ist dabei eine leichte Abschwächung erkennbar. Der letzte Regen dieses aktuellen Ereignisses wird dann wohl morgen im östlichen Sachsen fallen, auch am unmittelbaren Alpenrand sind bis morgen Nachmittag noch Regentropfen möglich, dann werden dies aber nur noch vernachlässigbare Mengen sein.
Wie viel Regen kann noch fallen?
Geht es um die noch möglichen Regenmengen, so genügt bei Gefahrenlagen die übliche Wettervorhersage nicht. Wichtig ist ja, dass man das Potenzial abschätzen kann, damit man auf den "Worst Case", also den schlimmsten Fall, vorbereitet ist.
So bekommt man mit einer Wettervorhersage mittels Ortewetter auf wetter24.de oder bei WeatherPro die Erwartungswerte als Vorhersage. Es wird also die Frage beantwortet: "Mit wie viel Regen kann ich am wahrscheinlichsten rechnen?" - Katastrophenschützer sind in diesem Fall dagegen an der Antwort auf die Frage interessiert: "Wie viel Regen kann schlimmstenfalls noch fallen?"
Aus diesem Grunde ist in Abb. 7 unsere Maximalabschätzung für die 24-stündige Niederschlagsmenge in Litern pro Quadratmeter am heutigen Montag abzulesen. Diese Mengen werden also keinesfalls mehr verbreitet fallen, sondern nur vereinzelt als lokale Spitzenwerte auftreten. Für genauere, zeitnahe Prognosen empfehlen wir, regelmäßig das Radar und auch unsere Vorhersagen regelmäßig zu überprüfen, da diese regelmäßig aktualisiert werden.