Sommer-Hoch “Dennis”
Das Hochdruckgebiet “Dennis” kann in den kommenden Tagen seinen Einfluss von Westen her mehr und mehr nach Deutschland ausdehnen und sorgt zunächst im Süden, ab Sonntag dann auch zunehmend im Norden für sommerliches Wetter.
Wetterlage
Wie in Abbildung 1 zu sehen ist, liegt das Hochdruckgebiet „Dennis“ zunächst mit seinem Zentrum über dem Ärmelkanal und hat eine recht breite West-Ost-Ausdehnung. In den kommenden Tagen kann es sich weiter nach Nordosten voranschieben und vertreibt die zunächst teils noch störenden Frontensysteme skandinavischer Tiefdruckgebiete. Der Höhepunkt der Wärme wird voraussichtlich am Montag erreicht, was anhand der Temperaturabweichungen vom Klimamittel in 1500 Metern Höhe in Abbildung 2 zu erkennen ist. Vor allem im Süden und Südosten Deutschlands ist in den kommenden Tagen Trockenheit angesagt, in Abbildung 3 sind die vom ECMWF errechneten und aufsummierten Niederschlagsmengen bis einschließlich Dienstag zu ersehen.
Perfektes Ausflugswetter am Wochenende im Süden
In der Südhälfte sorgt Hoch „Dennis“ bereits ab heute für viel Sonnenschein. Insbesondere an Rhein und Mosel werden sommerliche Temperaturen um 25°C erreicht, aber auch sonst ist es mit Temperaturen zwischen 20 und 24°C recht angenehm. In den kommenden Tagen steigen die Maximalwerte weiter an und ab Sonntag wird stellenweise sogar die 30°C-Marke in Angriff genommen. In Abbildung 4 sind die vom Multi-Model-MOS prognostizierten Höchstwerte in den kommenden Tagen zu sehen.
Im Norden Störungen durch Frontensysteme
Zunächst ist im Norddeutschen Tiefland hingegen vom Sommer nur wenig zu merken. Ein umfangreiches Tiefdruckgebiet über Skandinavien sorgt mit Frontensystemen, die sich nur wenig bewegen, für viele Wolken und auch etwas Regen. Im Zusammenspiel mit lebhaftem Westwind und recht verhaltenen Temperaturen fühlt es sich vor allem heute ziemlich herbstlich an. Das Hoch „Dennis“ hat es hier am schwersten sich durchzusetzen und somit fällt auch das sommerliche Intermezzo in dieser Region am kürzesten aus.
Wie lange bleibt die Wärme?
Schauen wir uns die Ensemble-Vorhersage für Berlin in Abbildung 5 an, so ist recht schnell zu sehen, dass sich ab Dienstag erhebliche Vorhersage-Unsicherheiten bestehen. Betrachtet man die mittlere Darstellung der Temperatur in ca. 1500 Meter Höhe, so ist in allen Einzelläufen ein Temperatursturz zu sehen, bei dem sich eigentlich nur die Frage stellt, wann er genau eintreten wird. Nach aktuellem Stand kann man konstatieren, dass der Sommer bis Dienstag vor allem im Osten und Südosten der Bundesrepublik mit ziemlicher Sicherheit noch Bestand haben wird, während auf den Westen und Nordwesten erste Frontensysteme übergreifen können, was mit Schauern und Gewittern sowie Temperaturrückgang einhergeht.