MeteoShow & Hitze

Wie jeden Donnerstag gibt es das Wochenend-Wetter in der MeteoShow, daneben: Europa-Hitze

Wer an Nord- und Ostsee Urlaub macht, der wird seit Tagen gelegentlich lieber zur Jacke greifen. Wer sein Ziel dagegen eher in Richtung Mittelmeer, insbesondere Richtung Adria gelegt hat, der wird beizeiten froh sein, sich nicht bewegen zu müssen, denn hier herrscht große Hitze!

Deutschland indes befindet sich immer zwischen diesen beiden sehr gegensätzlichen Luftmassen, die über Europa gegeneinander kämpfen. Was bei diesem Kampf am Wochenende hierzulande dabei heraus kommt, sehen wir jetzt im Rahmen der allwöchentlichen MeteoShow:

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Extrem heiß in Süd- und Südosteuropa
Der Kaltluftvorstoß über Westeuropa schiebt dabei mit südwestlicher Höhenströmung die heiße Luft von Afrika vor sich her über das Mittelmeer, wo sie dann mit reichlich Feuchtigkeit angereichert in Italien, auf der Balkaninsel und weiter nach Norden vorankommt. Dies ist deutlich anhand der Temperaturen in etwa 1,5 km Höhe zu sehen. Besonders intensiv war dieser Vorstoß am vergangenen Sonntag (Abb. 2), aber auch aktuell liegt die Hitze noch über dem südöstlichen Europa und sorgt für Hitzewarnungen bis in den Südosten Polens.

So sehen wir in Abb. 4 die Höchsttemperaturen vom vergangenen Montag, 02.07.12: Verbreitet finden wir in Süd- und Südosteuropa Werte von über 30°C, häufig sogar über 35°C. Sogar die 40°C-Marke wurde geknackt, nämlich im italienischen Ferrara in der Po-Ebene. Gestern, am 04.07., konzentrierte sich die größte Hitze dann eher auf die Balkan-Halbinsel, doch weiterhin herrschten auch in den übrigen Regionen weiterhin Temperaturwerte von meist über 30°C.

Kaum Abkühlung
Doch es ist nicht nur die Temperatur selbst, die der Gesundheit zu schaffen machen könnte, es ist vor allem auch die Schwüle. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit gibt es dabei selbst in den Nächten kaum Abkühlung. Vor allem in Italien fiel das Quecksilber seit Tagen nicht unter 20°C, damit kam es auch in der vergangenen Nacht wieder verbreitet zu einer "Tropischen Nacht".

Schwüle Hitze bedeutet dabei, dass die Luft sehr viel Energie gespeichert hat. Wenn diese durch entsprechende Prozesse (Sonneneinstrahlung, labile Schichtung der Atmosphäre, durch die Wetterlage bedingte Dynamik) aktiviert wird, so ist die Unwettergefahr schnell extrem groß. Und damit muss auch weiterhin häufig mit extremen Wettererscheinungen und Schäden gerechnet werden, insbesondere durch Starkregen, großen Hagel und Sturm. Die Wetterlage bleibt also brisant.