Alpen: Dauerregen
Autofahrer, die im südlichen Bayern unterwegs sind, sollten sich auf Aquaplaning einstellen. Ergiebiger Dauerregen sorgt am Alpenrand für die Gefahr lokaler Überflutungen, auch können kleinere Flüsse oder Bäche über die Ufer treten.
###YOUTUBE###Ursache für die Unwetterwarnungen vor Dauerregen, die zum Teil bereits jetzt, am frühen Dienstagmorgen, auf unserer Webseite zu sehen sind, ist ein kleines Teiltief, das von Frankreich kommend am heutigen Tag über den Alpenraum ostwärts zieht. Dieses Tief sorgt dabei wie auch das Haupttief "Erika" (siehe Abb. 2) für schauerartigen, das heißt teils auch kräftigen Regen.
Zwar ist die Luft, in der diese Gewitter entstehen, nicht übermäßig energiereich, da sie nur mäßig warm ist. Zusammen mit der noch kälteren Luft in der Höhe sowie dem fehlenden Wind bedeutet dies jedoch, dass die Schauer und Gewitter recht langsam ziehen und daher dort, wo sie auftreten, auch lokal für Starkregen sorgen können. Dieses gilt generell deutschlandweit.
Dauerregen am Alpenrand
Der Dauerregen jedoch ist eben dem Teiltief zu verdanken. Es sorgt dafür, dass bereits in den Morgen- und Vormittagsstunden von der Schweiz her Regen aufkommt, der sich im weiteren Verlauf auch die Alpen entlang ostwärts ausbreitet. Dieser teils länger andauernder Regen kann auch von Blitz und Donner begleitet sein. Besonders im Fokus steht dabei für Deutschland gesprochen der östliche Alpenrand, wo für den heutigen Abend die höchsten Niederschlagsmengen erwartet werden (Abb. 3). Nach Durchzug des Tiefs dreht der Wind zudem auf Nordwest, später auf West, sodass es zudem noch zu Staueffekten an den Alpen kommt. Insgesamt ist mit Niederschlagsmengen von meist 20 bis 40 Litern pro Quadratmeter in den kommenden 24 Stunden zu rechnen, örtlich, besonders nach Osten hin, sind auch Mengen über 50 Liter pro Quadratmeter möglich (Abb. 4).
Dabei kann es zu Überflutungen kommen, insbesondere Unterführungen und Tiefgaragen könnten betroffen sein. Auch muss man damit rechnen, dass kleinere Bäche und Flüsse über die Ufer treten könnten.
Auch andernorts Starkregen
Im Laufe des Mittwochs lassen dann die Niederschläge am Alpenrand ganz allmählich von Westen her nach, dafür sorgen neue, von Frankreich kommenden Störungen für Gefahr von lokalem Starkregen weiter in der "südlichen Mitte" Deutschlands in der Nähe von Eifel, Taunus und Thüringer Wald (Abb. 5). Es lohnt sich also auch weiterhin, die Unwetterwarnungen im Auge zu behalten.