Mit Happy End

Das Wetter in dieser Woche wird in Deutschland unbeständig werden, aber es gibt Hoffnung

Viele Tiefs tummeln sich in einem so genannten "Trog" derzeit in Deutschland. Dabei werden wir uns auf unbeständiges, zeitweise auch kühles Wetter im Verlauf der Woche einstellen müssen. Jedoch gibt es wohl Sommerliches zum Ausklang.

Trogwetter
Doch zunächst haben wir es mit besagtem Trog zu tun. Mit einem Trog bezeichnet man den Vorstoß kälterer Luftmassen nach Süden, er ist aktuell sehr schön anhand der 850 hPa Karte in Abb. 2 zu sehen. Dort sieht man zum einen die Linien gleicher Höhe, auf der ein Druck von 850 hPa herrscht und die Temperatur. Deutlich erkennt man dabei den großräumigen Kaltluftvorstoß über Westeuropa. Wir haben bereits im Rahmen einer älteren News erklärt, warum es in einem Trog so wechselhaft ist.

In diesem Trog tummeln sich dabei mehrere Tiefdruckgebiete, die bei geringen Luftdruckgegensätzen Wolkenfelder bringen. Dabei wird vorderseitig dieser Tiefs in Bodennähe wärmere Luft nach Norden geführt, gleichzeitig folgt in der Höhe kältere Luft nach. Damit verstärkt sich der Temperaturgegensatz zwischen unten und oben, wodurch die Atmosphäre labiler wird. Damit können sich leichter Schauer und Gewitter bilden, dies ist vor allem im Westen und Süden zum Wochenstart gegeben, dabei muss vor allem auch mit Starkregen gerechnet werden.

Wochenmitte: Viel Regen im Südosten
Im Verlauf der Woche konzentriert sich der Regen dann mehr und mehr auf den Südosten Deutschlands. Dies ist einem Tief verschuldet, das von der Riviera auf der Südseite der Alpen und Polen in Richtung Baltikum zieht (Abb. 3). Dabei vermengt es die feucht-warme Meeresluft mit der kälteren polaren Meeresluft, die in Folge an seiner Westflanke heranweht. Durch die nördliche bis westliche Windrichtung kommt es dabei an den östlichen Alpen, später auch im Osten Sachsen zu Staueffekten, wodurch ergiebiger Dauerregen möglich wird (Abb. 4).

Teils sommerliches Wochenende
Doch kommen wir nun zu besagtem Happy End: Der besagte Trog rückt bis zum Wochenende etwas weiter nach Osten. Das bedeutet, dass sich ein Hoch von Westeuropa her seinen Einfluss auf Deutschland ausweiten kann. Gleichzeitig verstärkt sich ein Tief bei den Britischen Inseln. In dieser Kombination kann Warmluft auf der Vorderseite dieses Tiefs herangeführt werden und die Temperaturen auf sommerliche Werte steigen lassen, mit Ausnahme des Nordens und Nordwestens sind dann Maximalwerte zwischen 25 und 30°C zu erwarten.

Gleichzeitig wird sich die Sonne häufig zeigen können, wobei allerdings die Westhälfte wieder so nahe an dem britischen Tief liegen wird, dass mit teils kräftigen Schauern oder Gewittern gerechnet werden muss. Nach Osten hin dürfte es die meiste Zeit des Wochenendes über sonnig und sommerlich warm bleiben, wenngleich die Schauer- und Gewitterneigung zum Sonntag hin auch hier etwas zunehmen wird.