Trockenheit droht
Während sich viele über Sonnenschein und Wärme freuen, schauen Landwirte und Hobbygärtner besorgt auf die weitere Vorhersage. Denn mit Ausnahme des Sonntags ist für den Rest des Monats kein weiterer Regen zu erwarten.
Traumhafter Start ins Wochenende
Doch für die meisten ist mit dem heutigen Freitag der Start in das Wochenende mehr als geglückt: Beinahe deutschlandweit können wir uns über viel Sonnenschein und Wärme freuen, und auch am Samstag sieht es noch mit Ausnahme des Nordwestens vielerorts ähnlich frühlingshaft aus.
Von Samstag auf Sonntag erreicht uns dann aber ein so genannter wellender Frontenzug von der Nordsee her, der ganz langsam nach Südosten vorankommt, das Chiemgau aber erst in der Nacht zum Montag erreicht. Gärtnern und Landwirten kann man dabei nur raten, alle verfügbaren Regentonnen und sonstige Wasser-Sammeleinrichtungen vorbereitet zu haben, um das dann fallende Regenwasser vorrätig zu haben, gebietsweise können vor allem im Nordwesten schon Niederschlagsmengen von 10 bis 20 Litern pro Quadratmeter fallen.
Denn wie wir anhand von Abb. 3 sehen, ist dies vorerst der letzte nennenswerte Niederschlag, danach kündigt sich eine lange, trockene Periode mit entweder gar keinem oder vernachlässigbar geringem Regen an. Wie kommt diese zustande?
Längere Trockenphase wahrscheinlich
Während uns die Kaltluft im Laufe des Wochenendes erreicht, löst sich in der Höhe ein eigenständiges Tief, angefüllt mit dieser kalten Luft, ab und zieht nach Südwesteuropa. Dort, über Spanien und Frankreich, wird es mehr oder weniger ortsfest bleiben und kann dort für anhaltende Niederschläge sorgen (Abb. 4). Deutschland liegt dann auf der Rückseite des Kaltluftvorstoßes und auf der Vorderseite eben dieses Höhentiefs, wodurch sich ein kräftiges und stabiles Hochdruckgebiet aufbauen kann.
Wie wir im Mittel der Vergleichsberechnungen sehen (Abb. 5), scheint der Schwerpunkt des Hochs dabei zunächst nördlich oder nordöstlich von Deutschland zu liegen, während er sich erst zum Monatsende nach Westen verlagert, erst dann steigt die Niederschlagswahrscheinlichkeit wieder an. Damit zusammenhängend kommt es also allenfalls zu geringen Niederschlägen bis Ende des Monats, das Mittel des Ensembles (Abb. 6) geht deutschlandweit von 12-stündigen Summen nie über 1 Liter pro Quadratmeter hinaus, im Nordosten sieht es bis Monatsende sogar weitgehend trocken aus.
Natur braucht Hilfe
Damit ist die Natur nach einem trockenen Februar, in dem im Mittel nur etwas mehr als die Hälfte des üblichen Niederschlags gefallen ist und dem sich nun abzeichnenden trockenen März auf Hilfe angewiesen.
Künstliche Bewässerung sollte dabei gründlich erfolgen, der Boden sollte tief genug durchfeuchtet sein. Kurzzeitige Bewässerung ist dabei eher uneffektiv. Wer seinen Rasen mit Wasser sprengen möchte, der sollte dies am besten in den frühen Morgenstunden machen. Gleiches gilt für alle anderen Nutz- und Blühpflanzen. Da Wasser teuer geworden ist, lohnt es sich dabei, nach einem speziellen Zähler für das Gartenwasser anzufragen, dies bei den Stadtwerken oder sonstigem lokalen Wasserversorger. Durch das Wegfallen der Abwassergebühr ist das zum Gießen genutzte Nass dadurch günstiger.