Eiszunahme
Das Nordpolarmeer erlebt derzeit eine rasante Eiszunahme
In den arktischen Gewässern kann man derzeit eine rasante Eiszunahme erleben, deren Ursache nicht nur an der kalten Jahreszeit liegt. In den vergangenen Monaten und Jahren gab es im Nordpolarmeer meist immer zu wenig Eis, was vor allem auch an Änderungen in den Strömungsverhältnissen der Atmosphäre und der Ozeane lag und liegt.
Westliche Luftströmung bringt in Europa recht mildes Wetter
In Europa hat sich in dieser Woche eine westliche Strömung eingestellt, die Luft vom Atlantischen Ozean zum Kontinent bringt. Damit verbunden sind abwechselnd milde und nasskalte Witterungsperioden, die zeitweise auch von viel Wind oder sogar Sturm begleitet werden. Ursache dafür ist letztendlich die Druckverteilung auf dem Atlantik. Wenn das Islandtief und das Azorenhoch ihre durchschnittlichen Lagen einnehmen (bei Island und bei den Azoren, daher auch die Namen), dann folgt daraus eine vom Atlantik dominierende Wetterlage, die normalerweise sehr häufig im Jahr auftritt. In den letzten 1-2 Jahren wurde sie jedoch seltener.
Starkes Eiswachstum im Nordpolarbereich infolge einer starken Luftzufuhr vom Atlantik in Richtung Europa
Diese Luftströmung sorgt aber auch dafür, dass sich kalte Luft aus den polaren Regionen seltener nach Süden ausbreiten kann und im Nordpolarmeer für eine noch stärkere Auskühlung sorgt als sie in der kalten Jahreszeit ohnehin vorhanden ist. Damit einher geht ein starkes Wachstum der Eisdecke.
In den kommenden Wochen voraussichtlich noch keine Änderung
Auch in den kommenden Wochen scheint sich keine Änderung dieser Situation einzustellen, die voraussichtlichen Temperaturkurven zeigen keinen eindeutigen Trend zu einem winterlich kalten Szenario, meist ist es milder als üblich und es treten Temperaturwerte auf, die im Bereich des langjährigen Mittels liegen.