Weltwetterübersicht
Welche markanten Wetterereignisse sind in der kommenden Woche weltweit zu erwarten? Die Abbildungen 1 und 2 zeigen den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die Temperatur und den Niederschlag am Montag. Dieser Index deutet auf signifikante Abweichungen von den Normalwerten hin. Während bei uns der Altweibersommer Temperaturrekorde bringt, gibt es in den nächsten Tagen vor allem in Südostasien wieder einige Stürme.
Altweibersommer in Mitteleuropa
Schon seit Tagen verwöhnt uns ruhiges Hochdruckwetter mit viel Sonnenschein und rekordverdächtigen Temperaturen. In Südengland wurden gestern am 01.10.2011 29,9 Grad gemessen (Abb. 3), somit ist das der höchste Wert seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Auch bei uns in Deutschland war es richtig schön und auch richtig warm, die höchste Temperatur wurde in Bremen mit 28,6 Grad, auch das ist für Anfang Oktober ein neuer Rekord. Und das schöne Altweibersommerwetter hält auch heute bzw. bis mindestens morgen durch (siehe News von gestern), danach wird es wieder herbstlich.
Tropensturmserie im Pazifik hält an
Innerhalb von 6 Tagen wurden die Philippinen von 2 Taifunen ("Nesat" und Nalgae") getroffen (Abb. 4). Vor allem auf der nördlichen Hauptinsel Luzon sind durch die Wassermassen große Gebiete überschwemmt und hunderttausende Menschen auf der Flucht. Der Tropensturm "Nalgae" wird nun zwar unter Abschwächung über dem Südchinesischen Meer auf Vietnam, Kambodscha und Südchina treffen (Abb. 5). Zwar werden nicht mehr die hohen Windgeschwindigkeiten erwartet, aber mit Böen bis 120km/h muss gerechnet werden. Zudem kommen teils ergiebige Regenmengen innerhalb weniger Stunden von 100 l/qm (Abb. 6).
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Stürme auch in Nord- bzw. Mittelamerika
Auch über dem Atlantik sind derzeit tropische Wirbelstürme unterwegs (Abb. 7). Vor allem der Hurrikan "Ophelia" wütet derzeit vor der Ostküste der USA. Allerdings wird sich der Sturm laut Natinal Hurrcan Center rasch abschwächen und ohne groß auf Land zu treffen über Neufundland nach Westen abdriften und Richtung Grönland und Island ziehen. Ob dieser Sturm auch unser Wetter nächste Woche beeinflussen wird, ist noch unsicher.
Auch auf der anderen Seite des Nordamerikanischen Kontinents hat sich eine tropische Depression (Vorstufe zum Tropensturm) gebildet und wird voraussichtlich am Dienstag und Mittwoch Richtung mexikanische und kalifornische Küste ziehen (Abb. 8).