Pfingstwetter 2013

17.05.2013 erstellt von Frank Abel

Für die einen wird der Sonntag, für die anderen der Montag das bessere Wetter bringen. Die Details:

Auch wenn an diesem Pfingstfest nicht überall in Deutschland zu jeder Zeit das beste Wetter herrschen wird, gibt es doch vielerorts Lichtblicke und schöne Momente. Für die bessere Planung der Aktivitäten im Freien folgt daher hier der Wetter-Überblick:

Wetterlage
Das Geschehen sowohl der heutigen Lage (hier sei ein Hinweis auf die Unwetterwarnungen erlaubt) und auch das der folgenden Tage wird in erster Linie vom Südwesten Europas, von Spanien und Frankreich aus, gesteuert. Wir berichteten ja bereits von dem beeindruckenden Einbruch von polarer Meeresluft, die sich den Weg bis in den Norden Afrikas gebahnt hat. Ein großer "Rest" dieser kalten Luft löst sich sehr wahrscheinlich heute und morgen als eigenständiger Bereich ab. Durch diesen kälteren Bereich in der Höhe, ein Höhentief, entstehen immer wieder auch Tiefdruckgebiete am Boden.

Beeindruckend ist die Prognose der Niederschlagsfelder, die damit um das Höhentief herumgesteuert werden. Wie in einer Waschmaschine kommt gebietsweise Starkregen über Osteuropa von Süden, wird dann über die Ost- und Nordsee nach Westen gesteuert, um dort wieder nach Süden "abzubiegen" (Abb. 2). So erklärt sich dann auch die Niederschlagsverteilung für unser Pfingstwetter:

Pfingstsonntag: Nordhälfte im Vorteil
So bildet sich an den Alpen am Sonntag sehr wahrscheinlich ein neues Tiefdruckgebiet. Dieses wird dann vor allem in Alpennähe wieder für teils schauerartigen Regen sorgen (Abb. 3), in Richtung Ostbayern ist es zuvor jedoch noch längere Zeit freundlich. Auch einzelne Gewitter sind möglich. Besonders frisch wird es dabei auf der "kalten Seite" in Baden-Württemberg. Auf der Schwäbischen Alb und im Schwarzwald bleiben die Temperaturen teils einstellig (Abb. 4).

Nördlich hiervon ist dagegen zeitweise Hochdruckeinfluss wirksam. Abgesehen von den eher wolkigen Küsten setzt sich im Tagesverlauf meist die Sonne durch. Im Osten sind von Berlin bis nach Dresden durchaus noch einmal Höchsttemperaturen über 25°C möglich. Dort bekommt man es also mit einem einwandfreien Pfingstsonntag zu tun.

Pfingstmontag - überall unbeständig, im Süden freundlicher
Vor allem für die Regengeplagten im südlichen Baden-Württemberg gibt es dann zum Pfingstmontag hin ausgleichende Gerechtigkeit. Denn während die kältere Luft die Warme mehr und mehr nach Nordosten abdrängt, kommt es nun auch weiter nördlich zu teils schauerartigem Regen, teils mit Gewittern. So wird es vor allem in Niedersachsen und dem nördlichen NRW nach einem teils durchweg freundlichen Pfingstsonntag einen durchweg stark bewölkten Pfingstmontag geben mit entsprechenden Niederschlägen. Vor allem in der Nacht zum Pfingstmontag muss in der Mitte Deutschlands mit teils lang anhaltenden und intensivem Regen gerechnet werden.

Die Temperaturen klettern tagsüber nur noch im Nordosten über die 20-Grad-Marke. So sollte man bei Aktivitäten im Freien - auch wenn zeitweise die Sonne scheint - nirgends den Regenschutz vergessen, denn Schauer sind Pfingstmontag überall möglich.

"Gesamtsieger und -verlierer" beim Pfingstwetter
Nimmt man beide Tage zusammen, so verbleibt vor allem das Rhein-Main-Gebiet im "Dreh- und Angelpunkt" der Tiefausläufer. Dort wird wohl während des gesamten Pfingstfests kaum die Sonne zu sehen ist und es ist auch häufig Regen zu erwarten, teils mit Blitz und Donner.

Auf den meisten Sonnenschein an diesem Pfingstfest darf man sich dagegen im Osten des Landes, speziell in der Oberpfalz und von Ostsachsen bis zum Oderbruch freuen. Aber egal ob Regen oder Sonnenschein: So oder so wünschen wir ein schönes Pfingstfest!