Halbzeitbilanz August - Sehr wechselhaft, dennoch zu warm
Knapp mehr als die Hälfte des letzten richtigen Sommermonats ist schon wieder rum, Zeit um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Der August 2019 zeigte sich bisher oft von seiner launischen Seite, gefühlt hat es ziemlich oft geregnet, doch der Eindruck täuscht, denn vor allem im Osten ist kaum Niederschlag gefallen. Zudem war es in allen Regionen "zu warm".
Im Süden sehr nass, im Osten weiterhin Trockenheit
Der August brachte es bisher durchschnittlich gesehen auf 1,5 bis knapp 3 Grad über den langjährigen Mittelwert. Aber trotz des "zu warmen" Sommerwetters war es doch ziemlich durchwachsen. Vor allem in der ersten Augustwoche gab es viele kräftige Gewitterschauer und auch Überschwemmungen, die die Niederschlagsbilanz ein wenig verzerren. Lokal sind da in wenigen Stunden 40/50 L/m² gefallen. Besonders im Süden Deutschlands ist bisher viel Regen gefallen:
Die nassesten Orte aus dem Meteogroup Messnetz:
Nebelhorn (Bayern) mit 216 L/m²
Sonthofen/Breiten (Bayern) mit 190 L/m²
Oberstorf (Bayern) mit 168 L/m²
Oy-Mittelberg-Petersthal (Bayern) mit 155 L/m²
Isny (Baden-Württemberg) mit 152 L/m²
Aber auch außerhalb Bayerns gab es ziemlich niederschlagsreiche Orte im August, z.B. fielen in Glücksburg/Meierwik (Schleswig-Holstein) sage und schreibe 119 L/m² oder in Stuttgart 82 L/m², damit ist das Monatssoll bereits überschritten. Aber nicht überall gab es Regen, vor allem im Osten fehlt weiterhin der dringend benötigte Niederschlag. Brandenburg, Sachsen-Anhalt und auch Teile Sachsens und Thüringens haben in diesem Monat weniger als 10 L/m² gesehen, die Trockenheit geht somit weiter.
Die trockensten Orte aus unserem Messnetz sind:
Eisleben (Sachsen-Anhalt) mit 3,3 L/m²
Bad Salzuflen (NRW) mit 6,4 L/m²
Barleben (Sachsen-Anhalt) mit 6,6 L/m²
Doberlug-Kirchhain (Brandenburg) 7,1 L/m²
Genthin (Sachsen-Anhalt) mit 8,3 L/m²
Guben (Brandenburg) mit 8,6 L/m²
Bad Pyrmont (Niedersachsen) mit 10,3 L/m²
Zwar bleibt es in den nächsten Tagen unter Tiefdruckeinfluss wechselhaft, auch im Osten fällt zeitweise Regen, doch das bisherige Defizit wird damit sehr wahrscheinlich nicht aufgeholt werden.
Dazu besteht am Sonntag Unwettergefahr! Im Bereich der Kaltfront von Nordseetief BERND kommt es im Westen zu kräftigen Niederschlägen, dabei sind 30 bis 40, lokal auch an die 50 L/m² denkbar. Im Südosten ist es meist noch sonnig und warm, teils auch heiß mit Temperaturen bis 33 Grad. Mit vorankommen der Kaltfront bilden sich von Südwesten her Schauer und Gewitter. Diese können mit Unwettern einhergehen, wobei es zu schweren Sturmböen und Hagel kommen kann.
Weitere Infos gibt es bei den Kollegen der Unwetterzentrale sowie per App auf AlertsPro.