Zu kalt, zu warm – der Klassiker im April

Ein typischer April gleicht nicht selten einer imposanten Achterbahnfahrt: Mal ist es zu kalt und mal ist es zu warm.

Zwar gibt es im April häufig ein Auf und Ab bei der Temperatur, dennoch haben die letzten Jahre und Jahrzehnte gezeigt, dass dies nicht immer der Fall ist. Aktuell wird der Monat seinem Ruf als launischer Kandidat jedoch mehr als gerecht.

Wir liegen derzeit am Rande eines Skandinavienhochs im Zustrom kalter Luftmassen aus polaren Breiten. Zeitgleich macht sich Höhentief, welches in den Bodenwetterkarten nicht zu sehen ist, in einigen Landesteilen mit Schauern bemerkbar, die je nach Tageszeit und Höhenlage mal als Schnee, mal als Regen niedergehen. In den nächsten Tagen wird sich das Blatt erneut wenden, deutliche mildere bzw. wärmere Luft ist auf dem Weg nach Deutschland.

Markante Luftmassenwechsel sind hierzulande in den Frühlingsmonaten absolut nichts Ungewöhnliches. Doch woher kommen diese Schwankungen? Zu dieser Jahreszeit bestehen nach wie vor große Temperaturgegensätze zwischen dem noch kalten Nordeuropa und den bereits aufgewärmten Landflächen Südeuropas. Zwangsläufig kann es besonders im April ein Wechselspiel zwischen Warm- und Kaltluftvorstößen geben, je nachdem, ob die Luft aus Westen und Süden oder aus Norden und Osten zu uns gelangt.

Erst zu kalt, dann zu warm

Momentan haben wir es mit einer sehr kühlen Witterung zu tun, die Abweichung der Temperatur gegenüber den Normalwerten beträgt verbreitet 1 bis 7 Grad. Doch von allzu langer Dauer wird dieser gefühlte „Kaltlufteinbruch“ nicht sein. Schon zum Montag deutet sich abseits der Ostseeküste eine allmähliche und durchgreifende Erwärmung an. Da der bodennahe Wind zunächst weiterhin aus östlicher Richtung kommt, macht sich die kühle Ostsee bei auflandigem Wind vor allem im äußersten Osten von Schleswig-Holstein sowie im nördlichsten Mecklenburg-Vorpommern auch am Dienstag und Mittwoch noch mit verhaltenen, oft einstelligen Höchstwerten bemerkbar. Ansonsten wird zunächst mit normalen, ab Mittwoch häufiger mit überdurchschnittlichen Temperaturen gerechnet. Am Donnerstag werden bereits vielerorts Werte um 20 Grad angedeutet.