Das Wetter zur Weihnachtszeit

Wir blicken heute auf das Wetter rund um Weihnachten. Wo gibt es gute Chancen auf Schnee und wo geht es eher nass zu?

Es gibt ein paar Ecken in Deutschland, wo die Chancen auf Schnee an Heiligabend nicht so schlecht stehen, wie noch vor wenigen Tagen angenommen. Dennoch wird in den meisten Regionen des Landes der ersehnte Schnee ausbleiben, da es sich nicht um die klassischen Winterluftmassen handelt.

An Heiligabend ziehen sich die zum Teil noch ergiebigen Niederschläge im Süden Deutschlands im Tagesverlauf immer weiter an die Alpen zurück. In Lagen oberhalb 700-900 m sind nochmals 10 bis 20 cm Neuschnee denkbar. Ansonsten überwiegt trockenes, doch oft graues Wetter. Zwischenzeitliche Auflockerungen werden bevorzugt im Norden und Westen angedeutet. Sind somit alle Chancen auf Schnee begraben? Nicht wirklich, tagsüber könnten sich vor allem nach Norden und Osten hin sowie im zentralen Mittelgebirgsraum einzelne Schauer entwickeln, die für vorübergehend stellenweise etwas Schnee bringen. Dennoch, nennenswerten Neuschneezuwachs von ein paar Zentimetern gibt es voraussichtlich nur im Harz, Erzgebirge und im Thüringer Wald. Im Vergleich zu den Vortagen gehen die Temperaturen durch die von Norden einfließende Kaltluft tagsüber deutlich zurück, wodurch die Höchstwerte oft schon am Morgen oder Vormittag erreicht werden. Warme Kleidung kann am Nachmittag sicherlich nicht schaden. 

Am Dienstag, 1. Weihnachtsfeiertag, ändert sich die Wetterlage nur wenig. Allerdings kommt im Norden und Osten auf der Vorderseite eines Skandinavientiefs mit auffrischendem Wind wieder mildere Luft an, die nordöstlich der Elbe für etwas Regen, im Erzgebirge für etwas Schnee sorgen wird.

Nach Südwesten hin steigen die Chancen auf zeitweiligen Sonnenschein, doch dürfte sich in einigen Niederungen zäher Nebel oder Dunst halten. Sonne satt ist hingegen auf den Schwarzwaldgipfeln und später auch in höheren Alpenlagen möglich. Allerdings macht sich innerhalb der Südhälfte die am Vortag eingetroffene Kaltluft mit niedrigen einstelligen Temperaturen bemerkbar. In der Nacht zum Mittwoch wird es südlich einer Linie Eifel-Erzgebirge verbreitet frostig. Im Norden bleibt es unter den Wolken in der feuchten Nordseeluft frostfrei.

Am Mittwoch, 2. Weihnachtsfeiertag, setzt sich vom Osten Frankreichs her das Hoch etwas mehr über dem Südwesten und Süden Deutschland durch, während der Norden und Nordosten eher am Rande einer von Skandinavien nach Osteuropa verlaufenden Tiefdruckzone liegen. Somit sind vor allem in der Nord- und Nordosthälfte der Republik zeit- und gebietsweise geringe Niederschläge möglich, die meist als Regen oder Nieselregen fallen. Dabei dominieren weiterhin die Wolken. In den anderen Regionen herrscht ruhiges und trockenes Hochdruckwetter, wobei in tieferen Lagen Nebel und Hochnebel stören könnten. In den höheren Lagen Süddeutschlands deutet sich jedoch sonniges Wetter bei frühwinterlichen Temperaturen an, ideales Wetter für einen Ausflug oder Kurzbesuch. Wir wünschen allen Lesern und Leserinnen eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit!