Hochsommerwärme im September - woher kommt sie?

EX-HELENE bringt sommerliche Wärme

Die ungewöhnliche warme Spätsommerphase mit Temperaturen teils bis über 30 Grad entsteht in dieser Woche durch eine südliche bis südwestliche Strömung, die Luftmassen aus dem subtropischen Bereich heranführt. Am Dienstag wird der Warmlufttransport nach Deutschland durch den Rest des ehemaligen Tropensturm HELENE noch verstärkt, der über die Britischen Inseln zieht und dabei gebietsweise Sturmböen verursachen wird.  Dort muss man sich in nächster Zeit mit weiteren kräftigen Tiefs öfter auf windiges bis stürmisches Wetter einstellen, am Mittwoch drohen besonders in Schottland Böen in Orkanstärke um 120 km/h.

Tagesrekorde sind am Dienstag möglich

Die Wahrscheinlichkeit im September in Deutschland noch einen Tropentag, das heißt eine Höchsttemperatur von 30 Grad oder mehr zu bekommen, ist statistisch gesehen gering. Im Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010 sind an den Wetterstationen etwa 0 bis 1 Tropentage aufgetreten, mit den höheren Werte im Südwesten. Der Blick in die Statistik für die absolut jemals bisher erreichten Höchstwerte in der zweiten Septemberdekade zeigt aber doch schon häufiger mehr als 30 Grad. Dennoch könnten am Dienstag an einigen Stationen, wie zum Beispiel in Bremen, Hannover, Hamburg und Berlin alte Tagesrekorde für die Höchsttemperatur fallen. Der alte Maximalwert an einen 18. September liegt in Berlin bei 28 Grad.

Wetterlage stellt sich komplett um

Ende der Woche stellt sich die Wetterlage auch in Deutschland grundlegend um, dann nimmt die Sturmgefahr auch an Nord- und Ostsee zu. Die Kaltfront eines vom Nordostatlantik zum Nordmeer ziehenden Tiefs zieht mit Regenwolken und einzelnen Gewittern von Nordwest nach Südost, wobei der Wind allgemein auffrischt. Der weitere Wetterablauf am Wochenende ist noch etwas unsicher, aber es geht sehr wahrscheinlich wechselhaft und deutlich kühler weiter, bei unterschiedlicher Bewölkung sind regional Schauer möglich, ganz im Süden vor allem Richtung Alpen kann es auch längere Zeit regnen.