Willkommen im September!

Zum klimatologischen Herbstbeginn hat sich kurz eine frühherbstliche Witterung eingestellt, doch der Spätsommer will auch mitreden, typisch September.

Wir sehen uns heute den neunten Monat des Jahres etwas genauer an. Der September gilt als Monat der Obsternte oder als Holzmonat, da man sich, früher nicht unüblich, einen Vorrat an Brennholz für das Winterhalbjahr anlegte. Der Sommer klingt im September mal schnell, mal langsam aus und so wird der Monat der Übergangszeit zugeordnet.

Normalerweise beginnt sich das Laub der Bäume im Laufe des Monats zu verfärben, doch ist dies in diesem Jahr ein wenig anders, da sich der Dürresommer mancherorts deutlich, anderswo geringfügig mit braunem oder gelbem Blattwerk widerspiegelt. Ursache der Blattverfärbung ist der langsame Rückzug der Pflanzensäfte aus den Blättern in den Stamm bzw. in die Wurzeln der Pflanzen. Das Chlorophyll wird abgebaut und andere Blattfarbstoffe sorgen für die bunte Färbung.

Zeit der Zugvögel

Neben den optischen gibt es auch einige akustische Signale des Herbstes. So nimmt man derzeit in vielen ländlichen Regionen die Rufe der Kraniche wahr. Diese Vögel sammeln sich gern auf Acker- und kurzgrasigen Grünlandflächen und suchen mit Beginn der Dämmerung rufend den Kontakt zu Artgenossen. Zum Sonnenaufgang fliegen sie dann ab und starten mit der Nahrungssuche. Auch andere Zugvögel nehmen langsam Abschied und machen sich auf den Weg nach Süden.

Astronomischer Herbstanfang

Am 23. September herrscht Tagundnachtgleiche, die Sonne geht ziemlich genau im Osten auf, steht mittags über dem Äquator im Zenit und geht im Westen unter. An diesem Tag beginnt auf der Nordhalbkugel der astronomische oder kalendarische Herbst. Die Nächte werden spürbar länger, täglich mehr als drei Minuten und die Tageshelligkeitsdauer nimmt ab. Die astronomische Sonnenscheindauer sinkt am Beispiel von Gotha von 13 Stunden und 32 Minuten zum Monatsbeginn auf 11 Stunden und 42 Minuten zum Monatsende.

Im klimatologischen Mittel ein beständiger Monat

Wie sich der September in diesem Jahr zeigt, bleibt abzuwarten. Im klimatologischen Mittel besteht der Monat in der Regel aus zwei Hochdruck- bzw. Schönwetterperioden, welche oft als Altweibersommer bezeichnet werden. Zwischendurch gibt es Phasen mit tiefem Luftdruck und gelegentlichen Niederschlägen. Bei eingeflossenen maritimen oder subpolaren Luftmassen einhergehend mit klaren Nächten können erste Nachtfröste auftreten und morgendliche Nebelfelder sind vor allem in Gewässernähe und über Feuchtwiesen keine Seltenheit mehr.

Das Thema "Wärme" muss auch angesprochen werden, da vor allem in der ersten Monatshälfte bei entsprechender Wetterlage noch heiße Tage erreicht werden können, also Tage mit einer Höchsttemperatur von mindestens 30 Grad. Zwar werden wir die 30 Grad in den nächsten Tagen wahrscheinlich nicht erleben, doch angenehm warme bzw. spätsommerliche 20 bis 28 Grad sollten zu Beginn der Woche allemal drin sein. Beim Niederschlag werden im September durchschnittlich Mengen von 41 Liter in Lindenberg (BB) bis 91 Liter im Raum Freiburg (BW) erreicht. Die Sonne scheint im Monatsmittel im Schnitt zwischen 135 Stunden in Essen (NW) und 183 Stunden am Kap Arkona (MV).