Gewittersaison in Deutschland

In Deutschland dauert die Gewittersaison von Mai bis August, in der Südhälfte Deutschlands sogar von April bis September.

Auch in Deutschland gibt es eine Gewittersaison, diese dauert in der Regel von Mai bis August, in der Südhälfte Deutschlands sogar von April bis September.

Schaut man sich die Verteilung der Gewitter in diesem Zeitraum an, so entfallen die Tage mit den meisten Gewittern auf den Monat Juli. Dies ist aber nur in einer langen Zeitreihe auffällig, in Einzeljahren lag der Schwerpunkt auch mal auf dem Mai, Juni oder sogar August. Im Durchschnitt der letzten 100 Jahre kam es je nach Region im Sommerhalbjahr an 3 bis 7 Tagen pro Monat zu einem Gewitter. Erneut ist ein Süd-Nord-Gefälle erkennbar, wobei im Norden etwa 3 bis 5, im Süden eher 5 bis 7 Gewitter pro Monat verzeichnet werden.

Die Aktivität fällt von Jahr zu Jahr unterschiedlich aus. So gibt es in Deutschland keine Blitzhauptstadt, vielmehr geht dieser Titel nahezu jedes Jahr an eine andere Stadt, mal im Osten, mal im Süden und höchst selten an den Norden.

Betrachtet man die durchschnittliche Zahl der Gewittertage in einem Zeitraum von einem Jahr, so kommt man an den Küsten von Nord- und Ostsee auf 15 Gewittertage, an den Alpen sogar auf 35 bis 40 Gewittertage. Zudem stechen auch der Großraum Stuttgart, die Schwäbische Alb, das hessische Ried, die Rhön und das Erzgebirge hervor.

Die Anzahl der Blitze pro Jahr kann durchaus die 2-Millionen-Marke überschreiten. Bei manchen Unwetterlagen wurden mehr als 100.000 Blitze registriert. Sicherlich nicht verwunderlich, dass die meisten Blitze an den Alpen und allgemein im Alpenvorland sowie im Mittelgebirgsraum beobachtet werden. Schließlich ist das Bergland vor allem bei windschwachen und schwül-warmen Wetterlagen ein ausgezeichneter Gewitter-Ursprungsort. Auch Hagelschlag ist schwerpunkthalber vor allem im Bergland und dessen Umfeld zu erwarten.

Gewitterhäufigkeit

Es mangelt an langen Datenreihen. Doch sieht man sich die letzten zwei Jahrzehnte an, so ist zumindest im Südwesten Deutschlands eine leichte Zunahme der Gewitter zu erkennen, vor allem im Frühjahr und Sommer. Im äußersten Nordosten wurde hingegen eine leichte Abnahme verzeichnet. Wie bereits erwähnt, mangelt es diesbezüglich an ausreichenden Datenmengen in puncto Laufzeit sowie Messdichte bzw. Homogenität.