Waldbrandgefahr durch Wärme und Trockenheit

Waldbrände sind im Sommer keine Seltenheit, doch selbst im Frühling kann die höchste Waldbrandgefahrenstufe erreicht werden.

Im Sommer gehören Waldbrände in vielen Teilen der Erde zum alltäglichen Problem. Betroffen sind regelmäßig die Wälder in Asien, Afrika, Lateinamerika, Russland, Kanada, den USA sowie das südliche und östliche Europa. Zwar liegen diese Regionen weit entfernt, doch auch hierzulande kann das Thema Waldbrand zu einem Risiko werden – nicht nur im Sommer.

Im Frühjahr steigt vor dem Austrieb der neuen Pflanzen die Waldbrandgefahr an und erreicht laut Statistik im Zeitraum Ende April - Anfang Mai den ersten Höhepunkt des Jahres. Als Zunder dient dann vor allem das abgestorbene Gras aus dem Vorjahr.

Nach Angaben von Versicherern gab es zwischen 1991 und 2016 in Deutschland pro Jahr durchschnittlich 1.111 Waldbrände. Dabei war im Schnitt pro Jahr eine Fläche von rund 691 Hektar betroffen und die Schäden beliefen sich im Mittel auf 1,8 Millionen Euro.

Ursachen für Waldbrand

In der Natur werden Waldbrände hauptsächlich durch einen Blitzeinschlag verursacht. Der Faktor Mensch spielt jedoch eine nicht unwesentliche Rolle. Häufig sind fahrlässige Waldbesucher Verursacher eines Brandes. An dieser Stelle seien weggeworfene Zigaretten, der Grill am Waldrand, heiße Auspuffrohre von im Wald abgestellten Autos oder Motorrädern oder Glasscherben genannt.

Witterung ist ausschlaggebend

Der Niederschlag im Nordwesten vom Monatsanfang ist inzwischen quasi aufgebraucht. Die Natur benötigt in der Hauptvegetationsphase viel Wasser, Verdunstung bzw. die Verdunstungsrate ist ebenfalls hoch. Im äußersten Südosten ist die Waldbrandgefahr aufgrund der letzten Regengüsse vorerst noch gering. Doch entscheidend ist der Blick in die Zukunft, da sich nun deutschlandweit trockenes und zunehmend warmes Wetter einstellt, welches über mehrere Tage hinweg andauert.

Es kommt schlussendlich darauf an, wie feucht oder trocken der Erdboden ist. Zuerst entzünden sich in der Regel Gras und trockener Unterwuchs, was in der Folge zu einer rasanten Ausbreitung der Flammen führen kann. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen vier Arten von Waldbränden: Erdfeuer, Lauffeuer, Kronenfeuer und Vollfeuer. Die Regeneration der Natur kann sich über mehrere Jahre ziehen. Im Login-Bereich der UWZ werden von den Kollegen die gefährdeten Gebiete täglich angepasst.