Von sibirischer Kälte in den Frühling?

Die bisher kälteste Nacht des Winters ist hinter uns, auch tagsüber herrscht Dauerfrost. Doch am Wochenende wird es milder.

Heute Morgen herrscht verbreitet strenger Frost unter -10, teils -20 Grad, auf der Zugspitze hatten wir die bisher kälteste Nacht des Winters mit -31 Grad. In arktischer Luft herrscht auch tagsüber Dauerfrost, doch am Wochenende bringt der Wetterwechsel mildere Luft.

Am Wochenende im Südwesten kräftiger Temperaturanstieg

Man hat irgendwie das Gefühl, dass die Kälte ewig anhält. Schon seit ein paar Tagen haben uns mit einer kräftigen Ost- bis Nordostströmung arktische Luftmassen im Griff und so konnte es vergangene Nacht doch recht verbreitet stark abkühlen mit strengen Frost unter -10, in den Mittelgebirgen auch unter -20 Grad, der kälteste Ort war die Zugspitze mit -31 Grad. Aber auch in einigen großen Städten war es bitterkalt, z.B. in Berlin und Dresden mit -16 Grad. Tagsüber herrscht in Deutschland Dauerfrost, mit Ausnahme des Rheinlandes, dort werden zaghafte Plusgrade erwartet. Die kommende Nacht wird aber nochmals ähnlich kalt, und tagsüber wird dann wohl in allen Regionen ein Eistag erwartet (Höchsttemperatur unter 0 Grad.)

Die Kältewelle wird noch bis mindestens Freitag andauern, dann tut sich was in der Wetterküche: Von den Kanaren bis nach Frankreich macht sich mildere Luft breit. Dort liegt das Tief ULRIKE und wird eventuell den äußersten Südwesten bereits am Freitag, ansonsten im Laufe des Wochenende auch zu uns nach Deutschland kommen. Dabei wird sich wieder eine Luftmassengrenze ausbilden und an dieser kann es dann in der Nähe zur Kaltluft zu Schneefällen kommen. Sonst ist auch Schneeregen, Regen oder auch Glatteisregen möglich. Es muss mit spiegelglatte Straßen gerechnet werden, am besten man informiert sich immer aktuell bei den Kollegen der Unwetterzentrale oder per App AlertsPro. Die große Unsicherheit dabei liegt, wo genau befindet sich die Luftmassengrenze, denn nur wenige Kilometer entscheiden über Glatteis oder Schneefall. Im Norden und Osten bleibt es noch ein bisschen länger kalt, aber auch dort wird sich der Frost am Wochenende abschwächen. Bleibt abzuwarten, wie weit die milde Luft vorankommt und ob sich bei Föhn am Alpenrand oder im Breisgau vielleicht schon frühlingshafte Temperaturen einstellen.

Ein kleiner Blick in die nächste Woche: Die milde Luft setzt sich durch, am längsten dauert es im Nordosten. Mit Tiefdruckeinfluss stellt sich eine südwestliche Strömung ein, damit wird es wieder unbeständiger, bei Sonne sind im Südwesten aber durchaus über 10 Grad möglich.