Medicane bei Italien

Das kräftige Tief NUMA bei Italien verstärkt sich und sorgt für tropensturmähnliche Verhältnisse im Mittelmeer.

Medicane? Steht für Tropensturm im Mittelmeeraum: Ein zusammengesetztes Wort aus mediteran (Mittelmeer) und Hurrican. Dieser entwickelt sich gerade über dem Ionischen Meer zwischen Italien und Griechenland.

Kräftige Gewitterschauer und Sturmböen 

Eine seltene, aber meteorologisch sehr interessante Wetterlage gibt es gerade über dem zentralen Mittelmeer zu verfolgen. Das Tief NUMA hat sich mit hochreichend angefütterter Kaltluft abgespalten und liegt mit seinem Kern derzeit über Süditalien. Typisch für Herbst: Das Mittelmeer ist derzeit noch recht warm mit 22/23 Grad und liefert somit gute Nahrung für dieses Tief. Durch starke Verdunstung und Konvektion verstärkt sich das Tief weiter, teilweise herrschen tropensturmähnliche Verhältnisse, ab und zu kann sich sogar ein "Auge" im Zentrum des Tiefs ausbilden. In den nächsten Tagen sorgt diese Tief vor allem über dem Ionischen Meer für heftige Regengüsse, Gewitter und Sturmböen. Zum Wochenende hin deuten die hoch aufgelösten Modelle für die Ostküste Griechenlands sowie für den südlichen Balkan auch Orkanböen an. Hinzu kommen für den nördlichen Balkan und Südalpen weitere Schneefälle.

Viel Schnee an ital. Alpen und Slovenien, Borawinde

Bereits am Wochenende, vor allem aber am gestrigen Montag sorgte genau dieses Tief an den Südalpen für Stauniederschläge und das meist in Form von Schnee. Von Slovenien bis nach Krotatien und Bosnien sank die Schneefallgrenze zeitweise unter 400 Meter und sorgte für Verkehrsbedingungen durch Neuschnee, dabei sind loakl bis zu 50 Zentimter gefallen. Hinzu kamen heftige Windböen, das lokale Windsystem Bora hatte sich ausgebildet und brachte teilweise Orkanböen bis 150 km/h. An den Alpen ist teilweise über 1 Meter Schnee gefallen. Mehr Wetter und Warnungen gibt es bei den Kollegen der Unwetterzentrale Italien.