In diesem Jahr schon mehr als 700.000 Blitze
Im Jahr 2017 gab es bereits über 700.000 Blitze, mehr als im gesamten letzten Jahr. Allein die Gewitter am 22. Juni 2017 schlagen mit über 100.000 Blitzen zu Buche.
Hauptgewittersaison von Mai bis September
Vom späten Frühjahr bis zum späten Sommer kommt es bei uns in Deutschland am häufigsten und zu den stärksten Gewittern. Genau in dieser Zeit hat die Unwetterzentrale in punkto Gewitterwarnungen am meisten zu tun, und in diesem Jahr gab es reichlich zu warnen. Unter anderem werden die Daten der Firma nowcast Lightning.Detected aus München genutzt, diese registriert Blitze und stellt die Daten zur Verfügung. Bis Ende September 2017 gab es in Deutschland bereits 716.259 Blitze, das ist bereits mehr als im ganzen letzten Jahr. Interessant ist dabei auch die Anzahl der Gewittertage, in diesem Jahr gab es davon "erst" 142, der Jahresdurchschnitt liegt bei etwa 195 Tage, laut nowcast wurden aber deutlich mehr starke Blitze als in den letzten Jahren gemessen (Stromstärke über 5 kA).
Am meisten Blitze am 22. Juni 2017
In diesem Jahr war die Gewittersaison besonders aktiv, quasi ab Mai kam es in regelmäßigen Abständen immer wieder zu heftigen Gewittern, eine länger andauernde Hochdruckwetterlage blieb in diesem Sommer aus. Besonders der 22. Juni sticht aus der Blitzstatistik heraus, alleine an diesem Tag gab es über 100.000 Blitze in Deutschland. Wer sich noch einmal genauer mit der Entstehung von Gewittern beschäfftigen möchte, der kann die News aus dem Mai 2016 nachlesen.
Wie funktioniert Blitzortung?
Es gibt verschiedene Blitzarten z.B. Wolke-Erde-Blitz oder Wolke-Wolke-Blitz, aber alle Blitzarten sind mit elektrischen oder magnetischen Ladungsbewegungen verbunden und können deshalb registriert werden. Dazu gibt es verschiedene Systeme: Konventionell werden Blitze durch Bodenmesssysteme registriert, zudem werden aber auch immer häufiger Satelliten zur Blitzmessung eingesetzt. Dabei werden Stärke, Position und Ladung des Blitzes gemessen.