Was geht im September?

Willkommen im Herbst. Wir sehen uns den neunten Monat des Jahres genauer an. Was ist meteorologisch und astronomisch zu erwarten?

Nachdem sich vor wenigen Tagen der Spätsommer mit Pauken und Trompeten verabschiedet hat und inzwischen nahezu deutschlandweit gemäßigte Temperaturen herrschen, sehen wir uns mal ein paar Fakten bzw. Statistiken über den ersten Herbstmonat an.

Im gregorianischen Kalender wird der September als neunter Monat des Jahres geführt. Der 22.09.2017 stellt einen besonderen Termin dar, da uns das sogenannte Äquinoktium erwartet. Dies ist der Zeitpunkt, zu dem Tag und Nacht gleich lang sind; es herrscht die Tagundnachtgleiche. Das Äquinoktium markiert sowohl den astronomischen als auch den kalendarischen Herbstbeginn. Wie man es auch dreht und wendet, der Herbst kommt bzw. wir sind bereits mittendrin.

Offensichtlich befindet sich die Natur schon in der „Umstellung“. Die Hauptvegetationsphase ist abgeschlossen, an manchen Bäumen und Sträuchern hat die Blattverfärbung begonnen, die Getreideernte ist weit vorangeschritten und erste Zugvögelschwärme zeigen sich im gut organisierten Formationsflug am Himmel.

Das Klima im September

Im neunten Monat des Jahres sind die Temperaturunterschiede zwischen dem europäischen Festlandkörper und den Meeren längst nicht mehr so groß wie noch im Juli, wodurch der September im Mittel als ein beständiger Monat gilt. In der Regel besteht der Monat aus zwei Hochdruck- bzw. Schönwetterperioden, welche im Volksmund gern als Altweibersommer bezeichnet werden.

Auch wenn es momentan nicht der Fall ist, so können vor allem in der ersten Monatshälfte bei entsprechender Wetterlage im September noch heiße Tage erreicht werden, also Tage mit einer Höchsttemperatur von mindestens 30 Grad. Umgekehrt geht die Temperatur in sternenklaren Nächten gerne mal in den einstelligen Bereich zurück und zum Monatsende können auch in tieferen Lagen die ersten Nachtfröste auftreten. Beim Niederschlag gibt es, wie nahezu in jedem Monat, große Unterschiede. Im Schnitt werden Monatsmengen von rund 41 Liter in Lindenberg (BB) bis etwa 91 Liter im Raum Freiburg (BY) erwartet. Die Sonne scheint im Mittel für 135 Stunden in Essen (NW) bis 183 Stunden am Kap Arkona (MV). Zudem zeigen sich nun häufiger morgendliche Nebelfelder und die inzwischen nicht mehr so hoch am Horizont stehende Sonne sorgt an warmen Tagen für einen farbintensiven Abendhimmel.

Astronomische Highlights

Neben der bereits angesprochenen Tagundnachtgleiche sind noch ein paar weitere Schmankerl zu erwarten. So ist die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Polarlichtern in diesem Monat gar nicht mal so gering, da es auch in der absteigenden Aktivitätsphase immer wieder zu starken Eruptionen auf der Sonne kommen kann, bei denen große Mengen an Plasma in den Weltraum gesendet werden. Allerdings kann man dieses Ereignis nur kurzfristig vorhersagen und bevorzugt in der Nordhälfte Deutschlands beobachten. Zur Monatsmitte deutet sich dann prominentes Himmelskörpertreffen an. Um den 18./19. September herum kann man in der Frühe (gegen 6:00 Uhr) am Osthimmel knapp über dem Horizont ein besonderes Schauspiel beobachten. Merkur, Mars, Venus, der Stern Regulus und unser Mond werden sich in dieser Reihenfolge knapp über dem Horizont zeigen und sind in der aufziehenden Dämmerung für einen kurzen Moment in einem kleinen Himmelsfleck vereint.