Perseiden und Mondfinsternis

Der August bietet Hobby-Astronomen gleich zwei Highlights: Zum einen die Perseiden und zum anderen eine partielle Mondfinsternis; auf klare Nächte ist zu hoffen.

Der August 2017 hat für Hobby-Astronomen gleich zwei Highlights zu bieten. Zum einen der alljährig wiederkehrende Sternschnuppenschauer der Perseiden, der sich über einen Zeitraum vom 17. Juli bis etwa 24. August erstreckt und seinen Höhepunkt in der Nacht auf den 13. August erreicht. Und zum anderen eine partielle Mondfinsternis am 07. August. Auf klare Nächte ist also zu hoffen.

Wo kann man die partielle Mondfinsternis beobachten?

Wenn uns am 07. August nicht die Bewölkung einen Strich durch die Rechnung macht, kann man zumindest den zweiten Teil der partiellen Mondfinsternis von Deutschland aus verfolgen. Der Mond geht an diesem Abend gegen 20.50 Uhr auf, wobei dann schon die partielle Mondfinsternis begonnen hat. Im Osten des Landes hat man daher einen Vorteil, da in Berlin bereits um 20.37 Uhr Mondaufgang ist, während im Rheinland der Mond erst um kurz vor 21:00 Uhr am Firmament sichtbar wird.

Interessant zum Beobachten und Fotografieren wird die Zeit bis etwa 21:19 Uhr, in welcher der Mond den Kernschatten der Erde berührt. Voraussetzung ist dabei natürlich ein klarer Himmel oder eine dünne, aufgelockerte Wolkendecke.

Bislang ist eine verlässliche Prognose über die Wolkenverhältnisse am Abend des 07. August nicht möglich. Allerdings deutet die Mehrheit der Modelle zumindest Hochdruckeinfluss an, wodurch die Chancen nicht schlecht stehen, dass größere Wolkenlücken oder gar klarer Himmel gute Sicht auf den Mond ermöglichen. Im Westen des Landes könnte sich aber schon wieder ein neues Tief mit einigen Wolkenfeldern bemerkbar machen, wodurch dort die Chancen nach derzeitigem Modellstand zumindest geringer sind.

Möglichst klarer Himmel sollte auch in den Perseiden-Nächten vorherrschen, wenn vor allem in den frühen Morgenstunden Sternschnuppen am Nachthimmel zu beobachten sind. Besonders dicht ist der Sternschnuppenstrom um den 12. August herum, doch auch schon zuvor und danach lohnt sich bei passenden Bedingungen ein Blick in den Himmel, denn auch abseits des Höhepunktes lassen sich im August Sternschnuppen entdecken.

Ursprung und Auftreten der Perseiden

Die Erde kreuzt auf ihrer Bahn immer zwischen Mitte Juli und Ende August die Staubspur des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Diese Staubkörner treffen dabei auf die Atmosphäre und bringen die Moleküle in der Luft zum Leuchten. Der Name "Perseiden" kommt vom Sternbild Perseus, wo der scheinbare Ausgangspunkt der Perseiden-Meteore liegt. 

Wenn die Erde auf ihrer Umlaufbahn der früheren Bahn des Kometen besonders nahekommt, wird die Zahl der Meteore noch größer. Dies war der Fall in den Jahren 1991 bis 1993; damals konnten über 350 Meteore pro Stunde registriert werden.

Wolkenverhältnisse in den kommenden Nächten

Ideale Bindungen herrschen generell in abgelegenen Gegenden auf dem Land, die nicht von der Lichtverschmutzung der Großstädte betroffen sind. Doch muss natürlich auch das Wetter mitspielen. Für die kommende Nacht kann man die Bedingungen als gut bezeichnen. So ist es vielerorts locker bewölkt, im Verlauf oftmals auch klar und trocken. Lediglich im äußersten Norden sind gelegentlich Schauer unterwegs, wodurch dort auch von größeren Wolkenfeldern auszugehen ist.

Auch die Nächte am Wochenende ermöglichen in vielen Regionen in Deutschland zumindest abschnittsweise den Blick auf Sterne und Sternschnuppen.  

Fazit: In den kommenden Nächten sind die meteorologischen Bedingungen in vielen Regionen gut. Vormerken sollten wir uns aber den Höhepunkt der Perseiden in der Nacht zum 13. August, wobei unmittelbar im Vorfeld womöglich noch eine weitere News erfolgt. Die Entwicklung der Bewölkung lässt sich mit MeteoEarth gut verfolgen.