Wettervorhersage für die Woche 05.06. bis 11.06.2017
Auch, wenn Pfingstmontag ist, geben wir heute wieder einen Überblick über das Wetter in dieser nun begonnenen Woche. Und das ist durchaus in Bewegung! Zunächst übernehmen Tiefs mit kühler Meeresluft die Oberhand, es sieht aber für Sommer- und Badefreunde alles nach einem guten und sommerlichen Ausklang aus. Wer sich wann am meisten gegen den Wind stemmen muss und wehr als erstes auf Freibadwetter hoffen darf, das klären wir nun im Detail.
Die Wetterlage
Die teils kräftigen Regengüsse von gestern (wir berichteten bereits gestern an dieser Stelle davon) zeugen vom Kampf der Luftmassen zwischen wärmerer und instabiler Subtropikluft im Südosten und polarer, also kühler, Meeresluft von Nordwesten her. Dieser Kampf setzt sich auch an diesem Pfingstmontag über Deutschland fort. Über dem Süden hängt der Rest der Kaltfront von Tief HEINRICH, das sich selbst mittlerweile aufgespalten hat in einen Teil mit Zentrum zwischen Island und Irland zum einen und dem anderen über Skandinavien zum anderen. Tief INGRABAN kommt zum Dienstag noch dazu: Während es in die südliche Nordsee zieht, bringt es auf seiner Vorderseite die wärmere Luft noch einmal in den Osten Deutschlands. Erst am Mittwoch erfolgt dann der endgültige Übergang zu deutschlandweit kühlem und wechselhaftem Wetter. Da sich gleichzeitig über dem Süden hoher Luftdruck aufbaut, steigen allerdings die Luftdruckgegensätze, und vor allem auf den Bergen und nach Norden hin nimmt die Sturmgefahr zu. Donnerstag gibt es dann zweigeteiltes Wetter. Am Freitag wird es dann durch einen Tiefausläufer wohl noch einmal landesweit unbeständiger, während sich aber von Südwesteuropa her ein neues Hoch nähert. Es wird wohl aus heutiger Sicht freundliches und sommerlich warmes Wetter für das Wochenende bringen.
Pfingstmontag im Norden und Westen oft freundlich, sonst unbeständig
Wer am Pfingstmontag dabei in der Nordwesthälfte Deutschlands unterwegs ist, kann sich glücklich schätzen. Zwar ist der Himmel nicht immer makellos - es ziehen auch gelegentlich Wolkenfelder vorüber - allerdings dominiert zunehmend die Sonne. Vor allem Nord- und Ostseebewohner sowie -urlauber werden die vielen Sonnenstunden zu schätzen wissen, und Schauer sind dort die seltene Ausnahme. Das sieht im Süden schon anders aus, wo noch Reste der instabilen und feuchten Subtropikluft liegen. In ihr können sich haben sich bereits vor allem über der Alb, dem Schwarzwald und speziell vom Bodensee in Richtung Oberbayern ziehend schauerartiger Regengebiete gebildet, vereinzelt kann es dort auch am Vormittag schon blitzen. Diese Schauer und Gewitter werden im Tagesverlauf auch etwas weiter nördlich möglich, so dass auch speziell über der Oberpfalz sowie dem Thüringer Wald und Erzgebirge bis in das südliche Brandenburg und Sachsen-Anhalt im Tagesverlauf hier und da einzelne Schauer und Gewitter möglich sind, die aber längst nicht jeden treffen. Der "restliche Osten" bleibt bis zum Abend weitgehend verschont, dort muss man dann allerdings hier und da mit Schauern oder Gewittern rechnen, die aber nicht übermäßig kräftig ausfallen. Die Höchsttemperaturen liegen meist zwischen 19 und 24 Grad. An den Küsten sowie im überwiegend stark bewölkten Schwaben stellenweise auch darunter.
Zum Dienstag hin übernimmt dann das Tief INGRABAN bereits früh im äußersten Westen die Regie. Abgesehen von der Südosthälfte sind auch dort zum Morgen Schauer möglich, dazwischen bleibt es oft trocken. Tagsüber wird sich das allerdings ändern, während bei wechselnder Bewölkung Schauer und Gewitter zunehmend ostwärts ziehen und abends etwa die Elbe erreichen. Da INGRABAN auf seiner Vorderseite wieder feuchte und warme Luft vor sich herschiebt, kann es dabei auch zu Starkregen kommen, auch Hagel und Gewitterlinien mit örtlich schweren Sturmböen sind möglich - Es lohnt sich also wieder ein Blick auf unsere Warnkarte oder die AlertsPro App. Nachfolgend erreicht kühlere Luft zum Abend bereits den Rhein, wobei der Wind insgesamt deutlich an Fahrt aufnehmen wird.
Am Mittwoch wird es dann in Deutschland insgesamt wechselhaft. Zwischen Bodensee und Brandenburg - also wiederum in der Südosthälfte, sieht es insgesamt noch am freundlichsten aus bei nur einzelnen Schauern. In der Nähe des mittlerweile zum Sturmtief angewachsenen Tiefs INGRABAN Richtung Nord- und Ostsee jedoch ist die Bewölkung meist stark, und teils kräftige schauerartige Regenfälle werden bei frischem, an der See auch starkem bis stürmischem Südwest- bis Westwind vor sich hergepeitscht. Auf den Bergen und in Richtung Nordsee sind dabei auch wieder Sturmböen möglich. Die genaue Sturmgefahr hängt allerdings noch von der genauen Zugbahn und Intensität des Tiefs ab, welche derzeit noch nicht sicher ist. Die Höchstwerte liegen dabei zwischen 14 Grad in Saarbrücken, 18 Grad in Erfurt, aber 24 Grad in Leipzig und 26 Grad an der Neiße. Wir bekommen also einen kühlen Westen und sommerlich warmen Osten des Landes.
Donnerstag teils Wetterberuhigung, Freitag unbeständiger
Am Donnerstag schiebt sich dann nach heutiger Erkenntnis ein Zwischenhoch von Südwesten her nach Deutschland, sodass sich dieser Tag dann insgesamt oft freundlich zeigt. Das gilt insbesondere für alles südlich von Eifel, Thüringer Wald und Vogtland, wo der Sonnenschein dominiert und es auch trocken bleiben sollte. Anders sieht es dagegen zwischen dem nördlichen Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern bis zur dänischen Grenze aus: Dort sorgt ein schleifender ("festhängender") Tiefausläufer für vielfach dichte Wolken und gelegentlichen Regen. Dementsprechend liegen die Höchstwerte von Nord nach Süd zwischen 16 Grad in Schleswig, 20 Grad in Hannover bis örtlich 27 Grad im Alpenvorland.
Am Freitag setzt sich der Tiefausläufer aus dem Norden dann südostwärts mit Wolkenfeldern und schauerartigem Regen in Bewegung, aber gelegentlich ist auch die Sonne zu sehen. In Alpennähe ist es weiterhin am freundlichsten und sollte größtenteils trocken bleiben. Meist liegen wir bei den Höchstwerten zwischen 20 und 25 Grad, an den Küsten etwas darunter, im Süden teils darüber.
Wochenende freundlicher?
Gleichzeitig sollte unser Blick allerdings schon dem südwestlichen Europa gelten. Denn über Frankreich wird bereits steigender Luftdruck von den meisten Vorhersagemodellen berechnet, der nachfolgend am Samstag und auch Sonntag für größtenteils freundliches und sommerlich warmes Wetter sorgen sollte, oft mit Höchstwerte über 25, vor allem am Sonntag gebietsweise sogar über 30 Grad. Allerdings sei gleichzeitig angemerkt, dass die Unsicherheit der Prognose über Freitag hinaus in den Vorhersagemodellen noch sehr groß ist, sodass wir lieber noch einige Tage vergehen lassen möchten, ehe wir zu viel versprechen. Sollte sich etwas mehr Sicherheit ergeben, so werden wir an dieser Stelle oder über Facebook oder Twitter darüber berichten.