Wechselhaftes Wetter am Wochenende
Kommt jetzt der Wonnemonat?
Gemeinhin wird der Mai ja gern als Wonnemonat bezeichnet. Dieser Umschreibung wurde er jedoch bisher mitnichten gerecht, denn die erste Maidekade verlief überall in Deutschland deutlich zu kalt. Im Vergleich zur offiziellen Klimareferenzperiode 1961-1990 waren die ersten zehn Maitage 2,83 Grad zu kalt, wobei Potsdam als kältester Ort mit einer negativen Abweichung von 3,5 Grad gegenüber der Vergleichsperiode heraussticht. Vergleicht man mit den Werten zwischen 1981 – 2010 dann war es in Potsdam bisher sogar 4,4 Grad zu kalt. In den gestrigen News sind wir darauf bereits detaillierter eingegangen, daher steht heute die Frage im Mittelpunkt, wie es nun weiter geht.
Wechselhaft, aber wärmer
Schon der heutige Freitag bereitet wettertechnisch einen Vorgeschmack auf das, was uns am Wochenende dann erwarten wird. Tief ZENO mit Zentrum über den Britischen Inseln führt auf seiner Vorderseite von Südwesten her wieder deutlich wärmere Luftmassen nach Deutschland. Zugleich ist es im direkten Einflussbereich seiner zugehörigen Frontensysteme auch sehr wechselhaft. Der Schwerpunkt der Warnungen unserer Unwetterzentrale liegt dabei also auf den Gewittern, die vor allem in der Mitte Deutschlands örtlich recht kräftig ausfallen können, wobei die Hauptgefahr durch Hagel, Starkregen und Blitzaktivität ausgeht. Die aktuellen Warnungen findet man wie gewohnt hier: http://www.unwetterzentrale.de/uwz/index.html
Samstag – teils starke Gewitter in der Mitte
Gegenüber dem Vortag ist der Schwerpunkt der Gewittertätigkeit in einer ähnlichen Region zu erwarten. Erneut ist ein breiter Streifen in etwa vom Emsland über Nordhessen und Mitteldeutschland bis hin nach Franken am meisten betroffen. Insbesondere ab dem frühen Nachmittag und dann bis in den Abend hinein sind hier örtlich teils kräftige Gewitter zu erwarten. Ganz vereinzelt ist auch ein kleiner Tornado nicht ausgeschlossen. Südwestlich davon sind die Sonnenanteile etwas länger, aber auch hier ist es wechselhaft mit Schauern, jedoch nur einzelnen Gewittern. Am wenigsten Sonne wird es im Bereich der Elbe geben. Hier regnet es häufiger und die Höchstwerte liegen örtlich etwas unter der 20 Grad-Marke, die in den meisten anderen Regionen ansonsten jedoch knapp übertroffen wird. Zur Orientierung, dies sind dann wieder Temperaturen, die ca. 1-2 Grad über dem liegen, was für diese Jahreszeit üblich wäre.
Sonntag – ähnliche Temperaturen und etwas mehr Sonne
Zwar sind auch am Sonntag noch Gewitter möglich, jedoch merkt man bereits den allmählich von Südwesten her ansteigenden Hochdruckeinfluss. Ein Ausläufer des Azorenhochs nähert sich dann und sorgt somit für ansteigende Sonnenanteile sowie zurückgehende Schauer- und Gewitteraktivität. Dennoch sind gerade im Osten und Südosten noch kurze Gewitter zu erwarten. Temperaturtechnisch verläuft der Tag relativ ähnlich bei Höchstwerten von 16 bis 22 Grad mit den höchsten Werten am Oberrhein.
Trend neue Woche – Noch etwas wärmer und freundlicher
Der Einfluss des Azorenhochs wird in der neuen Woche dann noch etwas stärker. Damit wird zwar keine stabile Schönwetterphase eingeleitet, jedoch reicht es aus für ein paar recht freundliche Tage bis etwa Wochenmitte. Insbesondere der Süden und Südwesten sind bei dieser Wetterlage begünstigt. Hier sind dann auch Sommertage mit Höchstwerten über 25 Grad möglich. Darüber hinaus zeigt der Trend allerdings wieder nach unten.