Das Wetter diese Woche - Zwischen Frühling und Winter

Am Ostermontag wollen wir auf das Wetter der kommenden Tage schauen. Kaltluft, Wolken, Regen, Schnee, Wind und Sonne. Für Abwechslung ist gesorgt.

Wärmere Kleidung kann beim Osterspaziergang sicherlich nicht schaden. Die neue Woche beginnt mit einem weiteren kalten Gruß aus polaren Breiten und das Wetter zeigt sich mehr oder weniger zweigeteilt:

Im Norden sind bei einem für den April typischen Mix aus Sonne, Wolken und Schauern und einer Schneefallgrenze von rund 400 m, in der Mitte etwa 600 m vor allem im Nordstau der Mittelgebirge ein paar Zentimeter Neuschnee möglich. Im Süden sorgt starke Bewölkung im Bereich einer wellenden Front heute verbreitet für Niederschläge, die zum Teil länger anhalten und sich im Stau der Alpen noch weiter verstärken. Die Schneefallgrenze liegt an den Alpen bei rund 1000 m und sinkt zum Abend auf 800 m ab. In höheren Lagen sind durchaus 10 bis 40 cm Neuschnee möglich. Die Woche beginnt kühl bei höchstens 6 Grad am Stettiner Haff und 14 Grad im Breisgau.

Schnee in tiefen Lagen möglich

In der Nacht zum Dienstag erreicht bereits ein neuer Schub höhenkalter Luft Deutschland. In der Folge sind weitere Schauer zu erwarten, die zunehmend bis in tiefe Lagen in Schnee übergehen. Zwar verbleibt die Schneefallgrenze meist bei 100 bis 300 m, doch ist dies längst keine sichere Bank, denn bei kräftigeren Schauern ist die prognostizierte Schneefallgrenze „obsolet“. Und so kann zumindest gebietsweise auch im nord- und westdeutschen Tiefland die Ausbildung einer dünnen Schneedecke nicht ausgeschlossen werden. Zwischen den Schauern sind aber auch mal längere trockene Abschnitte dabei. Bei Tiefstwerten von +4 Grad an der Elbmündung bis -2 Grad an der Mosel, in den Bergen bis -5 Grad ist häufiger mit Bodenfrost zu rechnen als noch zuletzt.

Weiße Überraschung?

Manch einer wird sich beim Blick aus dem Fenster oder dem Gang vor die Tür verwundert die Augen reiben, denn regional kann sich eine dünne Schneedecke ausgebildet haben. Am Dienstag dreht die Höhenströmung weiter auf Nord bis Nordost, wodurch die Kaltluftzufuhr verstärkt wird. Zeitgleich beruhigt sich das Wetter vor allem in den nordwestlichen Landesteilen, da Hoch QUERIDA von Nordsee her etwas mehr an Einfluss gewinnt.

Die wetteraktive Zone tiefen Luftdrucks verschiebt sich derweil in die Mitte, den Osten und in den Süden Deutschlands, wo ein weiterer Tag mit vielen Schauern und einzelnen Graupelgewittern zu erwarten ist. Die Schneefallgrenze steigt tagsüber immerhin vorübergehend von 100 bis 300 m auf 300 bis 800 m. Wie bereits in den Vortagen gesehen, kann es bei kräftigen Schauern und einer schwammigen Schneefallgrenze um 300 m bis ins Tiefland Schnee geben und in den Alpen kommen abermals rund 10 bis 40 cm Neuschnee hinzu.

Die Sonne zeigt sich bevorzugt im Nordwesten, Westen und Südwesten Deutschlands, in diesen Bereich sind längere trockene Phasen zu erwarten. Die Höchstwerte müssen sich diesen Namen erst verdienen: Von Nordost nach Südwest werden nur 5 bis 11 Grad, am Alpenrand sogar nur 2 bis 4 Grad erwartet.

In der Nacht zum Mittwoch lassen die Schneeregen und Schneeschauer in der Mitte und im Norden nach und die Bewölkung lockert vermehrt auf. Im Osten und Süden schwächen sich die Schneeregen oder Schneeschauer nur langsam ab. Neben möglicher Schnee- und Matschglätte rückt der Frost in den Fokus. Abseits der Küsten werden +1 bis -4 Grad erwartet, im Bergland über Schnee sogar -5 bis -8 Grad prognostiziert. Der Vegetation drohen Frostschäden.

Wochenmitte - Wetterberuhigung

Am Mittwoch nimmt der Hochdruckeinfluss von den Benelux-Ländern und der Nordsee her zu, wodurch sich das Wetter vielerorts beruhigt. Im Nordwesten und Westen beginnt der Tag oft heiter, ehe sich später vermehrt Quellwolken entwickeln. Einzelne Schauer sind die Ausnahme, häufig geht es trocken durch den Tag.

Im Osten und Südosten ziehen mehr Wolken durch, wobei sich die Schauer im Tagesverlauf immer weiter nach Süden ans Erzgebirge und die Alpen zurückziehen. Vor allem in den Alpen sind, zur Freude aller Wintersportfans, nochmals um die 10 cm Neuschnee denkbar. Temperaturtechnisch steht uns ein weiterer kalter oder kühler Tag bevor, denn mehr als 2 Grad in Garmisch-Partenkirchen, 7 Grad in Berlin bis 11 Grad an Mosel, Saar und Rhein werden nicht erwartet.

Am Donnerstag herrscht oft ruhiges, im Südwesten mitunter sonniges Wetter. Ansonsten ziehen abschnittsweise auch mal einige Wolkenfelder durch, die am ehesten am östlichen Alpenrand noch etwas Niederschlag in Form von Regen oder Schnee bringen können. Bei prognostizierten Höchstwerten von 4 bis 9, im Westen und Südwesten 9 bis 13 Grad kann man von einem geringen Temperaturanstieg sprechen.

Wetter-Zweiteilung

Am Freitag zeigt sich das Wetter dann mal wieder zweigeteilt: Der Süden kommt etwas bevorzugt auf 7 bis 12 Sonnenstunden, während der Nordhälfte bei 1 bis 6 Sonnenstunden einige, mitunter längere wolkige Abschnitte bevorstehen, wobei gebietsweise etwas Regen fällt. Aus heutiger Sicht steht uns mit dem kommenden Freitag zugleich der im Flächenmittel wärmste Tag der Woche bevor. Es werden 8 bis 15 Grad, am Kaiserstuhl bis 18 Grad erwartet.