Kaltluftvorstöße auf der Nordhalbkugel

Typisch für das zeitige Frühjahr auf der Nordhalbkugel sind Kaltluftvorstöße, die nicht nur Schauer, sondern auch viel Wind mit sich bringen.

Kräftigere Tiefdruckentwicklungen in dieser Woche

Im April hält der Frühling auf der Nordhalbkugel Einzug. Die Arktis ist allerdings noch kalt und daher werden weiterhin polare oder gar arktische Luftmassen erzeugt. Gleichzeitig versuchen bereits wärmere Luftmassen aus den südlicheren Breiten nach Norden vorzustoßen. Im Übergangsbereich können sich daher kräftigere Tiefdrucksysteme entwickeln. Dies geschieht in der neuen Woche sowohl über Europa als auch über dem Nordosten von Russland.

Sturmgefahr in Japan

Kräftigere Tiefdruckgebiete können sich derzeit verstärkt über dem Nordosten von Russland bilden. Die Bedingungen sind ideal, da arktische und trockene Festlandsluft einen langen Weg über Sibirien zurücklegt und im Osten von Russland schließlich auf wärmere und feuchte Luft mit Ursprung über dem Pazifik trifft. Dies führt zur Verstärkung der Tiefdruckgebiete und es können sich daraus Sturmtiefs entwickeln. Die Sturmfelder werden in den nächsten Tagen vor allem Japan wiederholt beeinflussen.

Nach derzeitigem Stand könnte vor allem zur Wochenmitte ein Orkantief den Inselstaat beeinflussen, wobei der Schwerpunkt des Sturmfeldes aber nach derzeitigem Stand über dem offenen Meer liegt. Dennoch könnte es besonders in den Küstengebieten zu kräftigen Böen kommen, die unter Umständen als schwerer oder orkanartiger Sturm mit Windgeschwindigkeiten über 100 km/h über das Land hinwegfegen.


Auch in Europa stürmisch

Ein weiterer Schwerpunkt kräftigerer Tiefdruckentwicklungen liegt in der neuen Woche in unserer Breiten, genauer genommen über dem nördlichen Europa. Auch hier stößt wieder vermehrt polare Kaltluft nach Süden vor und die Tiefs ziehen mit ihrem Kern meist vom Nordmeer über Skandinavien bis nach Osteuropa. Über dem Atlantik hält sich weiterhin hoher Luftdruck, so dass der Gradient zwischen einerseits hohem Luftdruck im Westen und tiefem Luftdruck im Nordosten über Mitteleuropa erhöht ist.

Daraus resultiert in der neuen Woche ein lebhafter West- bis Nordwestwind, wodurch es auch hierzulande besonders in der Nordhälfte an einigen Tagen zu stürmischen Böen, teilweise auch zu Sturmböen kommen kann. Auch kräftigere Schauer, teils mit Graupel, im Bergland auch Schnee sind möglich.