Weihnachtsstürme auch anderswo

Ruhige Weihnachten sind wettertechnisch nicht überall möglich. Wir blicken auf Weihnachtsstürme in den USA, den Philippinen und in Australien:

Zum Samstag zieht ein Sturm- bzw. Orkantief vom Seegebiet zwischen Island und Schottland weiter zur Norwegischen See. Es sorgt an Heiligabend für mildes und windiges Wetter in Deutschland. Doch wie sieht es in anderen Regionen der Welt aus?

Weihnachtsstürme in den USA

Reisende in den USA sollten sich über Weihnachten auf Flugausfälle und Verkehrsbehinderungen durch Regen, Schnee, Eis und Sturm einstellen. Schätzungsweise 100 Millionen US-Amerikaner werden sich von heute bis zum Jahreswechsel zu Verwandten und Bekannten begeben. Doch könnte ein markantes Tiefdruckgebiet die Reisepläne vieler Menschen kurzfristig durchkreuzen. Vom Ostpazifik her soll an diesem Freitag ein Tief das südliche Kalifornien erreichen. Dieses System zieht mit seinen Niederschlags- und Windfeldern bis zum 24./25. Dezember unter Verstärkung langsam weiter über die US-Bundesstaaten Utah, Colorado, New Mexico und Arizona hinweg. Nicht nur in diesen Bereichen ist gebietsweise reichlich Neuschnee möglich. Zum Montag wird der Schwerpunkt des Sturmtiefs dann über North Dakota und Minnesota erwartet. Dabei kann es nicht schaden, wenn man sich vor allem in den nördlichen Bundesstaaten sowie dem südlichen bzw. südöstlichen Kanada am Sonntag und Montag auf viel Wind und Niederschläge, meist in Form von Schnee einstellt. In den anderen Regionen beruhigt sich das Wetter deutlich.

Taifun bedroht die Philippinen

Nicht vielen Menschen ist bekannt, dass Weihnachten auf den Philippinen eine lange Tradition hat. Die Weihnachtsfeierlichkeiten erstrecken sich inklusive Festvorbereitungen vom September bis zur ersten Januarwoche. Wahrscheinlich handelt es sich dabei sogar um den längsten Weihnachtszeitraum der Welt. Wie dem auch sei, diese Weihnachten stehen definitiv im Fokus der philippinischen Meteorologen. Der Tropensturm NOCK-TEN nähert sich von Osten her dem Inselstaat. Bis Heiligabend soll sich das Tief weiter verstärken und sehr wahrscheinlich als Taifun an Weihnachten auf die Philippinen treffen. Neben einer möglichen Sturmflut ist mit Starkniederschlägen und sehr hohen Windgeschwindigkeiten zu rechnen. Mehr zum Thema von unseren Kollegen auf den Philippinen: Updates.

Sturm nähert sich dem Nordwesten Australiens

Der Tropensturm YVETTE liegt derzeit über dem Indischen Ozean nordwestlich von Australien. Er soll zum ersten Weihnachtsfeiertag im Bundesstaat Western Australia im Bereich zwischen Port Hedland und Broome an Land gehen. Im Nordwesten hat es bereits am letzten Donnerstag heftige Niederschläge gegeben. Mit dem neuen System drohen neue Unwetter. Modellrechnungen deuten auch nach dem Landgang und dem dann eingeschlagenen südöstlichen Kurs recht flächig hohe Regensummen im Bereich von 50 bis über 200 Liter binnen 24 Stunden an. Immerhin wird sich abgesehen von den möglichen Gefahren durch Starkniederschläge und Wind zumindest vorübergehend die Hitzesituation im Nordwesten und teils in der Mitte Australiens entspannen. Dies gilt natürlich nur für einen vom Tief beeinflussten Bereich, abseits davon herrscht vor allem in der Osthälfte sowie im äußersten Westens weiterhin große Hitze, auch über die Weihnachtsfeiertage hinweg. Sicherlich ein großes Wunder, schließlich herrscht Sommer auf der Südhalbkugel.