Italien drohen heftige Regenfälle
An diesem Wochenende etabliert sich über Mittel- und Südeuropa ein breiter und langwelliger Trog, dieser hat das Potenzial sehr hohe Regenmengen im Alpen- und Mittelmeerraum zu erzeugen, Überschwemmungen wären die Folge.
Wetterlage
Derzeit erstreckt sich vom Nordatlantik über Skandinavien bis nach Osteuropa eine ausgedehnte Tiefdruckzone, auch über dem Mittelmeer befindet sich tiefer Luftdruck. Hingegen erstreckt sich vom Atlantik her hoher Luftdruck über West- und Mitteleuropa. Am Freitag verlagert sich das Tief HUSCH vom Nordatlantik zur Nordsee und übernimmt mit dem dazugehörigen Höhentief die Wetterregie am Wochenende. Dabei baut sich über Europa ein breiter und ausgedehnter Trog aus, der sich bis zur Iberischen Halbinsel erstreckt. Diese Konstellation stellt ein hohes Potenzial für ergiebige Regenmengen in den Alpen, im Apennin und im Dinarischen Gebirge da. Denn es gelangt eine sehr warme, feuchte und instabile Luftmasse in den nördlichen Mittelmeerraum, dem gegenüber steht kalte Luft aus polaren Breiten über Nord- und Mitteleuropa. Diese Verteilung bleibt zudem recht stabil. Dazu sorgen starke Süd- und Südwestwinde für Staueffekte, wobei es zu sehr hohen Niederschlagsmengen kommen kann.
Wie viel wird erwartet?
Laut dem amerikanischem Model GFS (Global Forecast System) liegt der Schwerpunkt der stärksten Niederschläge am Samstag in den Westalpen und Ligurien. Dabei werden Niederschlagsmengen von lokal bis zu 100 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden berechnet. Zum Sonntag verlagert sich der Schwerpunkt zusätzlich in den südlichen Alpen und ins Dinarische Gebirge, wo ebenfalls in 24 Stunden Mengen um 100 Liter pro Quadratmeter fallen können. Lokal sind nach dem GFS-Modell auch noch höhere Mengen möglich. So können in 48 Stunden durchaus lokal 200 bis 300 Liter pro Quadratmeter zusammen kommen. Nach den Erdbeben drohen Italien womöglich nun auch noch Überschwemmungen.
PS.: auf unserer Seite www.unwetterzentrale.de findet ihr nicht nur Unwetterwarnungen für Deutschland, sondern auch für Europa.