Starker Ostwind – Niedrigwasser an der Nordsee?

Starker östlicher Wind kann nicht nur zu Sturmflutgefahr an der Ostsee, sondern auch zu Niedrigwasser an der Nordsee führen.

In unserer gestrigen News haben wir über die Sturmgefahr an der Ostsee und die damit verbundene Möglichkeit einer erneuten Sturmflut berichtet. Aber nicht nur an der Ostsee soll es windig werden, auch an der Nordsee wird ein starker Wind erwartet, der den Wasserstand der von Gezeiten geprägten Nordsee stark beeinträchtigen kann.

Auch an der Nordsee wird es windig

Zwischen dem Tief über Westeuropa und dem Skandinavienhoch verstärkten sich die Luftdruckgegensätze vor allem zum Freitag hin deutlich. So kann auch der Wind wieder aufleben und soll im Mittel mit ca. 20 - 30 km/h (Beaufort-Stärke 6 bis 7) aus östlichen Richtungen wehen. Dazu muss man sich an der Nordseeküste auf stürmische Böen und vereinzelt auch auf Sturmböen einstellen. Aber nicht nur die Böen könnten eine Gefahr darstellen, auch der Wasserstand wird vom Wind beeinflusst.

Niedrigwasser und Probleme beim Fährverkehr

Während der starke Ostwind an der Ostsee zu einem erhöhten Wasserstand mit Sturmflutgefahr führen kann, ist an der Nordsee genau das Gegenteil der Fall. Die Nordsee ist von Ebbe und Flut geprägt, was auch die Schifffahrt beeinflusst. Ein starker Wind aus östlichen, besonders aber südöstlichen Richtungen drückt das Wasser bei Ebbe noch weiter zurück und die Pegel sinken stärker unter den normalen Niedrigwasserstand. Sinkt der Wasserstand ca. 1 Meter unter dem normalen Niedrigwasserstand kann dies dazu führen, dass die Fähren nicht mehr auslaufen können und der Verkehr bis zur Flut eingestellt werden muss. So besteht die Gefahr, dass der Wochenendausflug auf eine der Nordseeinseln sich als etwas schwierig gestalten kann, am besten informiert man sich vorher bei den jeweiligen Fährbetrieben. Am Samstag sollte der Wind dann aber allmählich wieder nachlassen und die Fähren keine Probleme durch Niedrigwasser bekommen.