Hochwasser an der Ostsee

Durch den stetig aus Nordost wehenden kräftigen Wind bleibt der Wasserstand an der Ostsee erhöht; es ändert sich in den nächsten Tagen wenig

Seit drei Tagen befindet sich die Ostseeküste im Einfluss eines stetigen kräftigen Nordostwinds. Dieser sorgt für einen Stau des Ostseewassers an der Küste, zusammen mit hohem Wellengang sorgt es für stetiges Hochwasser, das an die sensiblen Ostküsten drückt.

Ausgangslage

Wie wir am Dienstag in unserer News schon beschrieben hatten, hat sich nicht nur in der Höhe, sondern auch am Boden eine nordöstliche Strömung eingestellt. Dabei befindet sich über Ost-/Südosteuropa das kräftige Tief "Zofia" während auf der anderen Seite das stark ausgeprägte Hoch "Peter" über Skandinavien dominiert. Dabei hatte sich bereits ab dem Montag der Gradient soweit verstärkt, dass an der Küste häufig stürmische Böen oder Sturmböen auftraten; selbst einzelne schwere Sturmböen wurden registriert.

Auswirkungen

Die Strömung ist dabei so kräftig, dass es an der Ostsee seit Montag einen Stau des Wassers an der Küste gibt. D.h. der Wasserstand hat sich in den letzten Tagen soweit erhöht, dass vom BSH (Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie) eine amtliche Sturmflutwarnung ausgesprochen wurde und auch für die nächsten Tage aufrecht erhalten wird. Dabei ist das mittlere Hochwasser an der Ostsee derzeit etwa 80 bis 110 cm höher als das normale Hochwasser. Auch an diesem Nachmittag wird wieder mit einem erhöhten Wasserstand von 75 bis 105 cm gerechnet. Speziell im Greifswalder Bodden sind kurzzeitig Extremwerte bis 125 cm nicht ausgeschlossen. Daher sind u.a. auch die Kreideküste von Rügen und Hiddensee bedroht, da eine Wellenhöhe von 2 bis 3 m diese angreifen kann.

Aussichten

Bis zum Wochenende setzt sich diese Nordostströmung fort, wobei der Wind nach einem Maximum am heutigen Donnerstag erst langsam, am Wochenende dann deutlicher nachlässt. Heute werden aber vor allem an der östlichen Ostseeküste noch mal Sturmböen, vereinzelt auch schwere Sturmböen auftreten. Alle Wetterwarnungen findet ihr auch unter www.uwz.de.