Tropensturm "Malakas" bringt heftigen Regen in Japan

Sehr hohe Niederschlagsmengen im Süden der Inselgruppe

Bei uns herrscht ja momentan ruhiges Frühherbstwetter, aber es gibt einige tropische Wirbelstürme die mancherorts für mehr Action in der Wetterküche sorgen. Zum einen "Paine" der am Mittwoch in der Baja California auf Land trifft. Er wird sich dort aber sehr schnell abschwächen und neben Regenfällen nur für ein paar Sturmböen sorgen. Über dem Atlantik ist derzeit "Karl" auf Kurs gen Westen, trifft dort aber in nächster Zeit nicht auf Land. Erst am Freitag oder Samstag könnte er auf den Bermudas eintreffen.

Im Süden Japans ist schon am Montag der Tropensturm "Malakas" angekommen. Im Süden der Insel Kyushu wurden dabei Windgeschwindigkeiten bis zu 170 km/h gemessen. Der Sturm zog von dort aus weiter nach Nordosten, wobei er sich, was den Wind angeht bereits deutlich abschwächte. Heute Morgen befand sich das Zentrum in der Nähe der Stadt Osaka und es wurden nur noch Spitzenböen um 100 km/h registriert. Beeindruckender sind da schon die lokal enormen Regenmengen. Auf den Ost- und Südseiten der südlichen japanischen Inseln wurden innerhalb von 12 Stunden bis heute 2 Uhr unserer Zeit um 100 bis 200 l/m² gemessen. Die Station Nobeoka übertrifft das sogar noch, hier kamen im gleichen Zeitraum 341 l/m² zusammen. Bemerkenswert sind aber auch die 370 l/m² die innerhalb von 24 Stunden in Miyazaki vom Himmel gestürzt sind. Zum Vergleich: In Deutschland wurde die höchste 24-stündige Regenmenge bei dem Elbehochwasser 2002 gemessen und zwar in Zinnwald (Erzgebirge) mit 312 l/m². Dort wie auch gestern in Japan waren Staueffekte an den Gebirgen mit im Spiel. "Malakas" zieht nun unter weiterer Abschwächung über die Hauptinsel Honshu hinweg.  Er wird aber auch dort für teils heftige Regenfälle sorgen.