Wetterpatenschaft für 2017 sichern

Sie wollen Ihren Namen im Wetterbericht sehen? Der Starttermin der Vergabe von Patenschaften für das Jahr 2017 ist der 07. September 2016.

Am Mittwoch, den 07.09.2016 fällt der Startschuss für die Wetterpatenschaften im nächsten Jahr. Hochdruckgebiete tragen 2017 weibliche und Tiefdruckwirbel männliche Namen.

Seit geraumer Zeit wechselt die Bezeichnung in jedem Jahr. Mit den Einnahmen wird die studentische Wetterbeobachtung gefördert und damit der Erhalt eine der vollständigsten Messreihen weltweit gesichert. Die Wetterstation Berlin-Dahlem führt seit dem 01.April 1908 akribisch Wetterbeobachtungen durch. Wetteraufzeichnungen haben in Deutschland eine lange Geschichte. Bereits 1677 wurden erste Archive angelegt, doch gab es noch keine einheitlichen Beobachtungsrichtlinien. Nach der Gründung der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften im Jahr 1700 wurden dann erstmals regelmäßige Temperaturmessungen zu festen Zeiten. Durchgreifende Vereinheitlichungen und feste Vorschriften kamen allerdings erst ab dem Oktober 1847 zum Tragen.

Seit 1954 vergibt das Institut für Meteorologie der FU-Berlin Namen für Hoch- und Tiefdruckgebiete, die Einfluss auf den Wetterablauf in Mitteleuropa nehmen. Die Art und Weise der Namensvergabe für mitteleuropäische Hoch- und Tiefdruckgebiete ist weltweit einzigartig. Mit Beginn eines neuen Jahres werden die Druckgebilde nach dem Alphabet benannt, das erste Hoch oder Tief beginnt mit demnach mit dem Buchstaben „A“.

Der Blick auf die aktuelle Wetterkarte zeigt ein kräftiges Hochdruckgebiet über dem nördlichen Mitteleuropa. Dieses für uns wetterwirksame Hoch trägt den Namen JOHANNES. Über Jahrzehnte hinweg trugen Hochdruckgebiete männliche Vornamen, doch seit dem Jahr 1998 herrscht namenstechnisch Gleichberechtigung. In geraden Jahren tragen Hochs männliche und Tiefs weibliche Namen, in ungeraden Jahren ist es umgekehrt.

Man gab und gibt den Hochs und Tiefs Namen, damit Wetter- und Mediendienste selbige einfacher auf den Wetterkarten in Zeitungs-, Radio- und Fernsehwetterberichten auseinanderhalten konnten. Pro Jahr gibt es 10 Durchgänge durch das Alphabet, die nacheinander durchlaufen werden, bis man die Liste wieder von vorn beginnt. Damit ergeben sich insgesamt jeweils für Hochs und Tiefs 260 mögliche Namen im Jahr. Mit der Patenschaft erhält man beispielsweise einen Lebenslauf zum jeweiligen Hoch oder Tiefdruckgebiet, eine Patenschaftsurkunde und die sogenannte Taufkarte vom ersten Tag des Bestehens des Druckgebildes auf der Berliner Wetterkarte.

Mehr Informationen erhalten Sie unter http://www.met.fu-berlin.de/wetterpate. Natürlich können Sie das tatsächliche Wetter durch Ihren Namen nicht direkt beeinflussen oder bestimmen, doch kann die Wetterkarte in den Medien Ihre Handschrift tragen. Wir von der MeteoGroup und die Studenten, würden uns sehr freuen, wenn Sie von dieser Möglichkeit der Übernahme einer Wetterpatenschaft für ein Hoch- oder Tiefdruckgebiet regen Gebrauch machen und so einen wichtigen Beitrag für die Weiterführung der langen Berliner Klimareihe und auch für die Ausbildung der Studenten leisten.